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Bevor Hitler kam - Parzifal eV

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muß wieder in ihr Recht eingesetzt werden ... Was wollen wir denn auf<br />

der Welt, wenn wir nicht Deutsche sein wollen? Deutsch will ich fühlen<br />

und denken, deutsch leben und sterben!" Maximilian Böttcher, Jahrgang<br />

1872 aus der Mark Brandenburg, Sohn eines Kaufmannes und<br />

Schriftstellers, leitete 1924/26 die Zeitschrift „Deutsches Waidwerk". Er<br />

setzt sich in seinem Drama „Tauroggen" (1913) für heldische<br />

Bewährung ein, in seinem Bergarbeiter-Drama „Schlagende Wetter"<br />

(1908) für eine soziale Volksgemeinschaft und in „Heim zur Scholle"<br />

(1908) für den echten Adel erdverwurzelten Bauerntums. Auch eine<br />

Frau zählt zu dieser älteren Generation: die Kaufmannstochter Agnes<br />

Mie-gel aus Königsberg, dort 1879 geboren, Journalistin und bedeutende<br />

Schriftstellerin, die mit dem Doktorgrad ehrenhalber der<br />

Philosophie und mit der Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaften<br />

geehrt wurde. Die einstige Lehrerin sagte einmal, sie könne sich nicht<br />

vorstellen, etwas anderes zu sein als: Deutsche, Preußin und Christin.<br />

So schrieb denn die Heimatdichterin Ostpreußens und <strong>Hitler</strong>-Verehrerin<br />

im Zweiten Weltkrieg: „Nicht mit der Jugend überschäumendem Jubel<br />

erlebt sich das Wunder Deines (<strong>Hitler</strong>s) Nahens... Übermächtig füllt<br />

mich demütiger Dank, daß ich dieses erlebe, Dir noch dienen kann...<br />

daß sie alle mit mir Dich segnen!" Die hochbetagte Dichterin lebte<br />

zuletzt in Bad Nenndorf bei Hannover in einem ihr vom Staate errichteten<br />

Hause und erhielt 1962 den Westpreußischen Kulturpreis. Nach<br />

ihrem Tode 1965 wurde das Grab von Unbekannten geschändet.<br />

1880 wurde Gorch Fock, der eigentlich Johann Kinau heißt, als Sohn<br />

eines Finkenwärder (Eibinsel bei Hamburg) Fischers geboren, konnte<br />

aber wegen körperlicher Schwäche nur Beamter werden, nicht Seemann.<br />

So schrieb er über diesen Beruf sein unvergeßliches Werk „Seefahrt ist<br />

not!" (1913) und meldete sich dann doch als Kriegsfreiwilliger, ähnlich<br />

wie Hermann Löns, getreu seinem Worte „Unser Leben — unser<br />

Dienst". Er fiel 1916 in der Skagerrakschlacht. 1914 erwartete der<br />

Dichter, wie viele seiner Zeit, eine Wende: „Kriegsausbruch, eine<br />

Stunde voll Heiligkeit und Treue. Deutschlands Schicksal ist auch mein<br />

Schicksal. Fühlst Du auch, daß Wotan uns führt?" Und dann das<br />

Bekenntnis: „In die Kirche geh'n, heißt dem Teufel in die Falle<br />

kriechen!... Für das ich lebe, weiß ich auch zu sterben. Wir wollen das<br />

kommende Deutschland mit deutschem Geiste erfüllen!" In Schlesien<br />

wirkte der Heimatdichter Hans-Christoph Kaergel (1889/1946), der<br />

noch im heimatlichen Breslau starb. Der ehemalige Lehrer gründete und<br />

leitete ab 1921 den Bühnenvolksbund,<br />

195

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