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Bevor Hitler kam - Parzifal eV

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Zeit verfolgen". Eine schlimmere Sippenhaft konnte selbst ein <strong>Hitler</strong><br />

nicht exerzieren. Noch 1940 erschien im US-Staat Minnesota ein<br />

katholisches Meßbuch, das die Juden als „gottesmörderische Rasse"<br />

verunglimpfte — Vokabeln, wie sie heute noch in südamerikanischen<br />

Katechismen zu finden sind. Auch die christliche Kunst steckt voller<br />

Schmähungen gegen die Juden. Jesuitenhistoriker Browe berichtet, daß<br />

unter anderem etwa die Gotteshäuser von Basel, Magdeburg,<br />

Regensburg und Köln mit einer „Darstellung der Judensau" geschmückt<br />

sind, die neben ihren Ferkeln einen Judenjungen nährt 234 ).<br />

So toben die Judenverfolgungen über Europa hinweg. Zuerst sind es<br />

die Franzosen, welche den Frieden zwischen Deutschen und Juden<br />

brechen und beim Ersten Kreuzzug raubend und Juden mordend durch<br />

unsere Lande ziehen. Dann kommt es zu den großen<br />

Judenaustreibungen in England 1290, in Frankreich 1306, in Spanien<br />

1492 und in Portugal 1497 — wie sie in dieser Art in Deutschland und<br />

Italien nie so allgemein erfolgt sind, so daß dort auch immer mehr Juden<br />

als in den anderen westlichen Ländern Europas heimisch waren.<br />

Allerdings war das Jahr 1394 für die deutsche Judenschaft das<br />

furchtbarste, als in über 350 Gemeinden fast alle Juden, zumeist durch<br />

Verbrennungen, um<strong>kam</strong>en. Kaiser Karl IV., ein Böhme, sicherte verschiedenen<br />

Städten bei diesem Morden Straflosigkeit zu, wenn sie ihm<br />

dafür nur Geld zahlten und einen Teil vom Gute der Ermordeten<br />

zusicherten — die seine besonderen Schützlinge waren! Der Reichsgraf<br />

Dr. Heinrich von Coudenhove-Kalergi (1859/1906), Vater des<br />

bekannten Freimaurers und Europa-Grafen Richard, schrieb 1901 seine<br />

Doktorarbeit über „Das Wesen des Antisemitismus", die von seinem<br />

Sohn 1935, vermehrt um einen ersten Teil „Judenhaß von heute",<br />

herausgegeben wurde. Darin heißt es: daß das Wesen des<br />

Antisemitismus nichts weiter sei als fanatischer Religionshaß, „welches<br />

auch immer die Masken sein mögen, die er sich aufsetzt, oder die<br />

veränderten Gesichtszüge, die er heute wirklich angenommen hat". So<br />

tarnte sich der christliche Judenhaß im Deutschland des 20. Jahrhunderts<br />

mit braunem Hemd und Hakenkreuz, gesegnet von den Bischöfen beider<br />

Konfessionen. Die Verhetzung beginnt schon an den unverbogenen<br />

Kinderseclen durch den für Kinder meist so verhängnisvollen<br />

Religionsunterricht. Hier wird ihnen das Judentum als Volk der<br />

Christus-Mörder dargestellt, anstatt die fundamentalen jüdischen Gebote<br />

der Nächstenliebe zu predigen — wenn man schon glaubt, des Alten<br />

Testamentes für die Erziehung unserer Jugend nicht entraten zu können.<br />

Der evange-<br />

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