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Bevor Hitler kam - Parzifal eV

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herzog-Thronfolger Franz Ferdinand, der General der Infanterie Blasius<br />

von Schemua; der Feldmarschalleutnant Dietrich von Nordgothen; der<br />

k. k. Fregattenkapitän und Astrologe Schwickert; ein Freiherr<br />

Schweiger von Lerchenfeld; Professor Carl Penka, der als einer der<br />

ersten behauptete, Nordeuropa sei die Urheimat der „arisch-heldischen"<br />

Rasse; ein von Gröling, der Erfinder des synthetischen Kautschuks<br />

gewesen sein soll; der Ernährungsreformer und Erfinder des Simons-<br />

Brotes, Gustav Simons; der österreichische Beamte und Dichter Richard<br />

von Schaukai (1874/1942) aus Brunn, ein konservativer und christlichsozial<br />

betonter Deutsch-Österreicher; der Vater der Postsparkassen-Idee,<br />

der Politiker und Volkswirt Dr. Alexander von Peez aus Wiesbaden<br />

(1829/1912), Mitgründer und Präsident des Osterreichischen<br />

Industriellen-Verbandes sowie Mitglied des Wiener Herrenhauses<br />

und Abgeordnetenhauses, ein Vorkämpfer für die mitteleuropäische<br />

Zollunion, der 1906 ein Buch über „Die Aufgaben der Deutschen in<br />

Österreich" schrieb (3. Auflage bereits 1907). Weiter nennen wir den<br />

Edda-Übersetzer Rudolf John Gorsieben aus Metz (1883/1931), der das<br />

Münchener Blatt „Deutsche Freiheit", ab 1927 „Arische Freiheit",<br />

übernahm und das Buch „Die Überwindung des Judentums" (1920)<br />

schrieb; er gründete eine „Edda-Gesellschaft", der auch Frau Dr. Ludendorff<br />

1925/26 als führendes Mitglied angehörte. Der russische Professor<br />

Gregor Schwarz-Bostunitsch aus Kiew, ein scharfer Antibolschewist<br />

und als solcher bekannter Schriftsteller, der nach dem Ersten Weltkrieg<br />

aus Rußland nach Deutschland floh und hier u. a. auch für den NS-<br />

Reichsleiter Alfred Rosenberg arbeitete. Der Astrologe und Yoga-<br />

Praktiker jüdischer Abstammung Ernst Isberner-Haldane, ein<br />

ariosophischer Chiromant (Handlesekunst, die dereinst vor allem von<br />

Chaldäern und Juden im Altertum betrieben wurde). Und noch der<br />

Wiener Publizist Karl Kraus (1874/1936), ein Satyriker, Sozialethiker<br />

und freigeistiger Pazifist, Herausgeber der Zeitschrift „Die Fackel", den<br />

Lanz, obwohl Kraus Jude war, wegen seines angeblichen nordischen<br />

Aussehens als „Arioheroiker" einstufte. Kraus ahnte übrigens den<br />

Untergang der Humanität und fand die Anzeichen dafür in der Entartung<br />

der Sprache. Er sah das Zeitalter der „Richter und Henker" kommen, der<br />

terribles simplificateurs (in „Die Dritte Walpurgisnacht", 1933). Auch<br />

zum Kreis um den Dichter Stefan George bestanden Beziehungen des<br />

ONT.<br />

Eine der geheimnisvollsten, aber sicher nicht unbedeutendsten<br />

Gestalten im okkultistischen Vorraum des Nationalsozialismus war der<br />

Freiherr Rudolf von Sebottendorf, ein Mann, über den<br />

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