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Bevor Hitler kam - Parzifal eV

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ten und Notaren — wobei hier nur die echten Glaubensjuden mosaischer<br />

Religiosität erfaßt sind. Eklatanter sind die Berliner Ergebnisse, wo von<br />

8000 Ärzten 4000 Juden waren und auch mehr als die Hälfte aller<br />

Rechtsanwälte. 1933 gab es in Berlin 1880 jüdische Anwälte, in<br />

Preußen waren noch 1935 rd. 15% aller Anwälte jüdischer Herkunft.<br />

Noch dichter fanden sie sich im Bankwesen, wo 1859 von den 550<br />

preußischen Bankiers 320 Juden waren. Im Vorstand der<br />

Wertpapierbörse saßen zuletzt unter den 36 Mitgliedern 25 Juden, im<br />

Vorstand der Produktenbörse 12 von 16, im Vorstand der Metallbörse<br />

10 Juden von 12 Gesamtmitgliedern 209 ). Dabei muß vermerkt werden,<br />

daß die Juden als Besitzende zumeist konservativ und national<br />

eingestellt waren — und damit durchaus staatsbejahende und<br />

staatstragende Bürger — und nur eine kleine Zahl von ihnen sich der<br />

politischen Radikalität verschrieb, wobei sie dann allerdings meist in<br />

führende Positionen gelangten, wie Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht,<br />

Kurt Eisner, Toller, u. a. 210 ). In den beamteten Stellen des Staates<br />

dagegen hat es von jeher in Preußen-Deutschland nur sehr wenige Juden<br />

gegeben. Das trifft auch für die Weimarer Republik zu 211 ), wo sich bis<br />

1932 unter 387 Ministern nur die Juden Dernburg, Preuß und Rathenau<br />

befanden (die hier als nationale Männer behandelt sind), „dazu die<br />

Judenstämm-linge Gradnauer, Hilferding und Landsberg". Unter 500<br />

Reichsbeamten vom Oberregierungsrat bis zum Staatssekretär findet<br />

man nur 15 jüdischer Abkunft, im gleichen Range in Preußen nur 10<br />

von 300 Beamten — keiner aber unter den 12 Oberpräsidenten, den 35<br />

Regierungspräsidenten und den 400 Landräten der preußischen<br />

demokratischen Verwaltung. In der Reichswehr dienten ganze 8 Juden<br />

im Jahre 1931 als Offiziere. Dagegen ist der jüdische Einfluß, vor allem<br />

in Presse, Theater und Kunst, sehr hoch anzusetzen. In Berlin waren die<br />

größten Zeitungsverlage wie Mosse und Ullstein mit den großen<br />

Ausgaben des Berliner Tageblattes, der Vossischen Zeitung, der<br />

Morgenpost, der Volkszeitung und anderen in ihrem Besitz, in Frankfurt<br />

a. M. Sonnemann mit der Frankfurter Zeitung. Die Berliner Theater<br />

waren, abgesehen von den Hoftheatern, ebenfalls fast ganz in jüdischem<br />

Besitz, von ihnen <strong>kam</strong> die Mehrzahl der modernen Theaterstücke, bei<br />

ihnen lag das Schwergewicht in der Kunstkritik und im Kunsthandel. So<br />

stellte denn Moritz Goldstein unter der Überschrift „Deutsch-jüdischer<br />

Parnaß" ganz richtig fest 212 ): „Wir Juden verwalten den geistigen Besitz<br />

eines Volkes, das uns die Berechtigung und Befähigung dazu abspricht."<br />

Es war nicht zuletzt Kaiser Wilhelm IL, seit Friedrich dem Großen der<br />

erste<br />

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