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Bevor Hitler kam - Parzifal eV

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2. Pater Rupert Mayer SJ (1876/1945), Sohn eines Stuttgarter<br />

Großkaufmanns und Priester seit 1899, Seelsorger in München sowie<br />

im Ersten Weltkriege als Feldprediger mit dem Eisernen Kreuz Erster<br />

Klasse und für den Verlust eines Beines mit dem Verwundeten-<br />

Abzeichen dekoriert, hat <strong>Hitler</strong> mehrfach beraten, wahrscheinlich als<br />

Beichtiger. Später entwickelte er sich zum Gegner des<br />

Nationalsozialismus, wurde verhaftet und sogar im<br />

Konzentrationslager Dachau eingesperrt. Am 1. 11. 1945 verstorben,<br />

erhörte er dennoch bis 1945 über 2300 Gebete gläubiger Katholiken,<br />

so daß für ihn in Rom ein Seligsprechungsprozeß eingeleitet ist.<br />

3. <strong>Hitler</strong>s eigentlicher Beichtvater und Berater im engeren Sinne war ein<br />

Pater des Hieronymiten-Ordens, Professor Dr. Bernhard Stempfle,<br />

der als rechtsstehender Journalist einst den antisemitischen<br />

„Miesbacher Anzeiger" geführt hatte und nun in München viele Jahre<br />

<strong>Hitler</strong>s Privatarchiv, die Sammlung Rehse, leitete. Er war des<br />

Parteiführers Verbindungsmann zum Vatikan und zu den<br />

katholischen Witteisbachern, er hatte die Korrektur von <strong>Hitler</strong>s<br />

entscheidendem Buche „Mein Kampf" vorgenommen, er war<br />

Logenbruder <strong>Hitler</strong>s in der Thule-Gesellschaft 174 ). Anläßlich der<br />

Röhm-Revolte am 30. 6. 1934 wurde Pater Stempfle von der SS<br />

erschossen — ob aus Versehen oder mit Absicht, ob mit oder ohne<br />

Wissen und Billigung seines Freundes Adolf <strong>Hitler</strong>, von dessen<br />

Geheimnissen er wohl bis dahin am meisten wußte — das kann niemand<br />

sagen. Jedenfalls rief <strong>Hitler</strong>, als er vom Tode seines geistlichen<br />

Beraters und Seelenführers erfuhr, mit tränenerstickter Stimme aus:<br />

„Sie haben meinen guten Stempfle umgebracht!"<br />

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