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Bevor Hitler kam - Parzifal eV

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oten hat, weil sie Leib und Seele verderben . . . Insgesamt umfaßt der<br />

Index jetzt 6500 Titel von rd. 4000 Autoren.<br />

Neben der Kulturschande des römischen Index ist es eine weitere<br />

höchst wichtige Institution des Katholizismus, die für den<br />

Nationalsozialismus ein direktes Vorbild abgegeben hat: der Jesuiten-<br />

Orden (SJ), eine 1534 von dem heiligen Ignatius von Loyola, einem<br />

schwerverwundeten spanischen Hauptmann a. D., jüdischer Abkunft<br />

wie alle drei ersten Ordensgenerale der Jesuiten (1556 gestorben)<br />

gestiftete Kongregation, welche heute die größte und seit Jahrhunderten<br />

die einflußreichste der Kirche ist — so daß man ihren General den<br />

„schwarzen Papst" nennt. Dieser Orden gab das Vorbild für die<br />

Errichtung der SS und der NSDAP ab, wobei die straffe, militärähnliche<br />

Organisation der Jesuiten besonders bewundert wurde — und zwar von<br />

Männern, die großteils durch eine streng katholische Erziehung gegangen<br />

waren, wie <strong>Hitler</strong> und Himmler, oder wie Goebbels und Strasser<br />

selbst ehemalige Jesuitenschüler. Sogar ein Protestant wie Alfred<br />

Rosenberg sagt bewundernd 154 ): „Der Jesuitenorden ist das erprobte<br />

Werkzeug, das geängstigte Ich durch Aufpeitschung der<br />

Einbildungskraft in seine Dienste zu zwingen und die Vernunft blind zu<br />

machen für Dinge, die jeder aufgewachte Mensch sofort entdeckt. Der<br />

ganze kirchlich-römische Apparat ist von der Wiege bis zum Grabe<br />

tätig, sich der Einbildungskraft zu bemächtigen und keine Pause in<br />

dieser Beeinflussung eintreten zu lassen. Deshalb die Zauber der<br />

Sakramente, deshalb die sinnebetäubenden Formen, deshalb auch die<br />

Forderung des konfessionellen Unterrichts — bis zum Schönschreiben<br />

hinab." Worin nun war der Jesuitenorden beispielhaft? Er zog die<br />

„Compania Jesu" militärisch auf, versehen mit einem besonderen<br />

Gelübde des Kriegsdienstes für den Herrn, des unbedingten Gehorsams<br />

gegenüber dem Papste. Dabei besitzt der Ordensgeneral eine unumschränkte<br />

Vollmacht über die Mitglieder und kann sie überallhin<br />

entsenden, wie es die Ordensregeln vorsehen, die soge-nannten<br />

„Konstitutionen". In ihnen ist 500 mal erklärt, daß jedes Mitglied im<br />

General den Christus selber sehen müsse — um ihn hiermit und mittels<br />

einer strengen, ja brutalen Erziehung zum gefügigen, nie versagenden<br />

Werkzeug in der Hand des Ordens zu formen. Die Subordination wurde<br />

von den Stiftern der SJ als das Geheimnis aller Machtentfaltung<br />

angesehen und gilt heute noch als die Seele der Tugend: „Ein jeder sei<br />

überzeugt, daß diejenigen, welche unter dem Gehormsam leben . . . sich<br />

ebenso bewegen und regieren lassen müssen, wie wenn sie ein<br />

Leichnam wären (perinde ac si cadaver essent)!" Über diese<br />

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