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Bevor Hitler kam - Parzifal eV

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17. Kapitel<br />

RASSETHEORIEN<br />

In diesem siebzehnten Kapitel werden geistige Wegbereiter des Nationalsozialismus<br />

vorgestellt, die in der Vorbereitung und Propagierung<br />

der auf politischem Gebiete so verhängnisvollen Rassetheorien<br />

mitgewirkt haben — wobei von den Sozialdarwinisten ausgegangen<br />

wird. Es folgen Namen wie Gobineau, Lapouge, H. St. Chamberlain<br />

und A. Rosenberg. An die Betrachtung des Arier-Problems und die<br />

Nordische Frage schließt sich die Präsentation von Rasseforschern des<br />

Nationalsozialismus, die mit Hinweisen auf W. Rathenau abgeschlossen<br />

wird.<br />

Die Einbeziehung biologischer Fragen in die politische Ideologie ist<br />

ein besonderes Merkmal des Nationalsozialismus gewesen und hat<br />

dessen Politik durch die Verquickung mit teils noch wissenschaftlich<br />

nicht ausreichend geklärten, teils von den Nachbetern falsch<br />

verstandenen Theorien eine verhängnisvolle Richtung gegeben. Auch<br />

der Ansatzpunkt dieser Bürde stammt nicht eigentlich aus dem<br />

deutschen Denken, sondern hat in Frankreich und in England seinen<br />

Ausgang genommen, aber bei uns eine Wirkung erzielt, die schließlich<br />

zu schrecklichen politischen Folgerungen führte. Am Anfang steht der<br />

immer wieder so gern falsch verstandene Darwinismus. Es kann nicht<br />

unsere Aufgabe sein, uns mit ihm auseinanderzusetzen. Hier muß der<br />

Hinweis auf den berühmten englischen Forscher, Reisenden und Schriftsteller<br />

Charles Robert Darwin (1809/82) und sein Hauptwerk von 1859<br />

„Über die Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl" (On the<br />

Origin of Species by means of Natural Selection) genügen. Darin wird<br />

die Auslese im Kampf ums Dasein als das tragende Prinzip des Lebens<br />

anerkannt und nur dem Lebenstüchtigen die Chance des Überlebens und<br />

sich Durchsetzens zugesprochen. Das Ideal ist trotzdem nicht der<br />

biologisch fähigste, sondern der sittlich hochstehende Mensch. Ähnlich<br />

wurden die Dinge auch von einem anderen Engländer, dem Naturforscher<br />

Alfred Russel Wallace (1823/1913), gesehen, der unabhängig<br />

von Darwin zu ähnlichen Ergebnissen <strong>kam</strong> und 1864 meinte, „daß die<br />

höheren Rassen die niederen und daß die intelligenten, moralischeren<br />

die degradierten Rassen ersetzen müßten". Da in den folgenden<br />

Ausführungen der Ausdruck „So-<br />

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