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Bevor Hitler kam - Parzifal eV

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Aber nicht nur da finden wir es: es taucht in Kleinasien auf Münzen,<br />

Gefäßen und anderen Dingen auf, die aus Knossos <strong>kam</strong>en, dem Palast<br />

des sagenhaften Königs Minos von Kreta, dessen Kultur rund 2000 bis<br />

1400 v. d. Zw. blühte. Es findet sich als Steinmetzzeichen um 1300 v. d.<br />

Zw. in Assur, um 500 v. d. Zw. als Symbol des indischen Dschainismus,<br />

einer alten Religion, wo es in Verbindung mit einem Halbmond<br />

auftaucht und seine vier Arme die Götterwelt, Höllenwelt,<br />

Menschenwelt und Tierwelt repräsentieren. Da nennt man es mit dem<br />

Sanskrit-Wort „Swastika" — was von Swasti = Glück abgeleitet wird;<br />

vielleicht hängt damit auch die Bezeichnung des litauischen Feuergottes<br />

als „Sweistiks" zusammen. In Europa wird das Hakenkreuz seit der<br />

Jungsteinzeit gefunden, etwa in Siebenbürgen und in Bessarabien, in<br />

Asien seit der Mitte des dritten Jahrtausends v. d. Zw. Es war bekannt in<br />

Indonesien, Malaya und Polynesien, an Afrikas Goldküste und im<br />

Kongo, bei den amerikanischen Pueblo-Indianern und den<br />

mittelamerikanischen Hochkulturen der Maya, Inka, Azteken. Nur den<br />

Australiern und vielen Semiten war das Hakenkreuz fremd. Von ganz<br />

besonderer Bedeutung war es im arischen Mutterlande Indien. Es galt<br />

den Buddhisten (und gilt es heute noch) als ein Glück weissagendes Zeichen.<br />

Wird es linksgeflügelt gezeichnet, so verheißt es Aufstieg und<br />

Entstehung, Geburt und Glück — während es in seiner rückläufigen<br />

Form, rechtsgeflügelt auf Niedergang, Vergehen und Tod hinweist.<br />

Ausgerechnet in der letzteren, dämonisierten Stellung hat sich <strong>Hitler</strong><br />

sein Parteisymbol aufreden lassen — während es etwa der George-Kreis<br />

in der glückverheißenden Position zeigte. Im Grabhügel des<br />

Religionsstifters Buddha (der 477 v. d. Zw. verstarb) bei Gorakhpur<br />

(unweit Nepals, südlich des Himalaya) fand es sich auf zahlreichen<br />

beigegebenen Goldplätt-chen. Das Hakenkreuz als mongolisches<br />

Zeichen wird heute noch vom tibetanischen Dalai-Lama benutzt (s. u.);<br />

ebenso verwendete man es im modernen China sehr viel — und ohne<br />

seine antisemitische Bedeutung in Finnland (einen zur finnischugrischen,<br />

also den Mongolen verwandten Völkerfamilie gehörigem<br />

Volke). So war es kürzlich noch auf dem höchsten finnischen Orden<br />

vorhanden. Auch auf der Flagge Burmas war es 1960 noch im Hamburger<br />

Hafen zu sehen; und in Nyon, am Genfer See, einer römischen<br />

Siedlung, steht es im Mosaik-Relief eines alten römischen Bauwerks.<br />

Die letzte russische Zarin, eine hessische Prinzessin, führte auf dem<br />

Kühler ihres Autos ein „Swastika" genanntes Hakenkreuz als<br />

Glücksbringer. So gelangte das Hakenkreuz auf vielerlei Wegen zu den<br />

Nationalsozialisten. Woher es<br />

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