16.09.2013 Aufrufe

Bevor Hitler kam - Parzifal eV

Bevor Hitler kam - Parzifal eV

Bevor Hitler kam - Parzifal eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

„Als Ritter des Lebens müssen wir uns fühlen, des gesunden und<br />

blühenden, des starken und schönen Lebens, aus dem alles irdische<br />

Glück quillt und aus dessen siegreichem Aufwärtsstreben allein,<br />

wenn überhaupt, wir das von der Zukunft zu hoffen haben, was die<br />

Menschen einst in ein goldenes Zeitalter zurückverlegten." (Lenz,<br />

1887 in Pommern als Sohn eines Gutsbesitzers geboren, Arzt seit<br />

1923, Professor für Rassehygiene [Eugenik] an der Münchener<br />

Universität, schrieb „Menschliche Auslese und Rassenhygiene<br />

[Eugenik]", 3. Auflage 1930, sowie „Menschliche Erblichkeitslehre",<br />

zusammen mit E. Baur und Dr. Eugen Fischer, 3. Auflg. 1927).<br />

4. Alexander Tille, ein Sachse (1866/1912), Volkswirt, Sozialpolitiker<br />

und Germanist, erst Dozent in Glasgow, dann Syn-dicus und<br />

Kämpfer gegen Sozialdemokratie und Gewerkschaften.<br />

5. Richard Thurnwald (1869/1954), ein Wiener Ethnologe, Soziologe<br />

und Forschungsreisender, ab 1937 Professor in Berlin, der ab 1948<br />

dort an der Freien Universität lehrte und als Herausgeber der<br />

Zeitschrift für „Völkerpsychologie und Soziologie" sowie des<br />

„Archivs für Anthropologie, Völkerforschung und kolonialen<br />

Kulturwandel" ein Mitstreiter von Alfred Ploetz war.<br />

Die sozial-darwinistischen Gedanken sind vor dem ersten Weltkriege<br />

auch im Alldeutschtum zu finden, zu dem Haeckel der<br />

Verbindungsmann war. So heißt es z. B. bei dem Schriftsteller und<br />

Journalisten Fritz Bley (Jahrgang 1853, war mit Karl Peters zusammen<br />

in Deutsch-Ostafrika) in seinem Buche „Die Weltstellung des<br />

Deutschtums" (München 1897): „Gott, der dem Menschen seinen<br />

lebendigen Odem eingeblasen hat, denkt in uns. Er drängt uns durch<br />

unser Gewissen, die in uns gelegten Eigenschaften zu reiner Vollendung<br />

herauszuarbeiten. Er will den Kampf aller gegen alle, damit die Besten,<br />

Tüchtigsten als Sieger daraus hervorgehen. Der Starke soll herrschen!"<br />

Dieselben Gedankengänge finden sich bei dem Führer der NSDAP<br />

Adolf <strong>Hitler</strong>, der als Sozialdarwinist schreibt 196 ): „Der Stärkere hat zu<br />

herrschen und sich nicht mit dem Schwächeren zu verschmelzen, um so<br />

die eigene Größe zu opfern. Nur der geborene Schwächling kann dies<br />

als grausam empfinden, dafür ist er aber auch nur ein schwacher und<br />

beschränkter Mensch; denn würde dies Gesetz nicht herrschen, wäre ja<br />

jede vorstellbare Höherentwicklung aller organischen Lebewesen<br />

undenkbar . . . Immer aber ist der Kampf ein Mittel zur Förderung der<br />

295

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!