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Bevor Hitler kam - Parzifal eV

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Jahre 1935 sowie der Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft von<br />

1941. Zur Lösung der Judenfrage übernahm Günther in seinem Buche<br />

von 1929 jene Vorschläge, die der Zionismus seit langem machte:<br />

nämlich die Juden allmählich aus den nichtjüdischen Völkern<br />

herauszulösen, und zwar friedlich und freiwillig im Verlaufe von<br />

Generationen, um sie in einer „Heimstätte für das jüdische Volk"<br />

anzusiedeln, einem „National Home for the Jewish People", wie es die<br />

Zionisten seit 1897 fordern. Der noch heute außerordentlich fruchtbare<br />

Schriftsteller hat u. a. verfaßt: „Ritter, Tod und Teufel — der heldische<br />

Gedanke", sein erstes, 1920 in München erschienenes Buch, in dem er<br />

erstmals die Rassenfrage anschneidet und dabei von Go-bineau ausgeht;<br />

in der Schrift „Platon als Hüter des Lebens", seine Zucht- und<br />

Erziehungsgedanken und deren Bedeutung für die Gegenwart — 1928,<br />

greift er sogar auf diesen alten Griechen zurück; 1925 erscheint sein<br />

Buch „Der Nordische Gedanke unter den Deutschen", in welchem er<br />

diesen Begriff als erster prägte und ihn damit kennzeichnete, daß er<br />

„durch die Lebensweise seiner Bekenner" überzeugen solle, als ein<br />

Inbild „weniger, mit dem irgendein Plan zur Verwirklichung eines<br />

behördlichen staatlichen Schutzes der nordischen Rasse nicht verbunden<br />

werden kann" — also das Gegenteil von dem, was nach 1933<br />

geschah 202 ). Hier könne man auch ohne allen Groll Stellung nehmen<br />

gegenüber dem Judentum, das ja in der zionistischen Bewegung gleichfalls<br />

„für die völkische Ertüchtigung seines Volkstums fühlt". Dann die<br />

„Rassenkunde Europas" (1925), die „Rassenkunde des deutschen<br />

Volkes" (1928), die „Rassenkunde des jüdischen Volkes" (1929) sowie<br />

„Führeradel durch Sippenpflege" (1936). Nach Günther ist „Rasse eine<br />

einheitliche Menschengruppe mit gleichen körperlichen und seelischen<br />

Merkmalen". Das deutsche Volk sei aus den dreien, der Nordischen (aus<br />

dem Ostseeraum kommend), der Alpinen und der Mittelmeer-Rasse<br />

gemischt. Wegen ihrer Verschiedenheit sei eine Rassenaufzucht nötig<br />

— und möglich, da der Mensch den gleichen Gesetzen wie Tier und<br />

Pflanze unterliege. Eine Wiedergesundung soll im Sinne der Platonischen<br />

Leib-Seele-Einheit (wobei vom Geist hier keine Rede ist, wie<br />

bei Klages, s. o.) herbeigeführt werden. Erstes Mittel hierzu muß eine<br />

stärkere Geburtenzahl sein. Die American Society of Human Genetics<br />

wählte 1953 den nach dem Zweiten Weltkriege für über drei Jahre in ein<br />

Konzentrationslager eingesperrten Wissenschaftler zu ihrem Mitglied,<br />

englische und französische Übersetzungen seiner rassekundlichen<br />

Werke erscheinen danach.<br />

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