Haushaltsbefragung - Diakonisches Werk Braunschweig

S. 154 Nothbaum und Kämper
Abbildung 10.8: Vorhandenes Geld zum Befragungszeitpunkt
und zusätzlich auf einen Zufallsfehler bei der
Erinnerung und dem Selbstbericht zurückführt,
ist bei dieser Variable als zusätzliche Varianzquelle
der Befragungszeitpunkt zu berücksichtigen.
Hohe Werte entstehen also nicht nur durch
die beiden vorgenannten Ursachen, sondern zusätzlich
dadurch, dass wir die betreffenden
Haushalte zu einem frühen Zeitpunkt im Monat
angetroffen haben, niedrige Werte auch dadurch,
dass die Befragung kurz vor dem Monatsende
stattfand.
Im Durchschnitt ergeben sich die folgenden
Mittelwerte: Es sind 108 € auf dem Konto und
weitere 207 € auf einem Sparbuch verfügbar.
Hinzu kommen weitere 65 € als Bargeld im
Haus. Addiert man für jeden einzelnen Haushalt
die genannten Summen (Konto, Sparbuch und
Bargeld) und berechnet von dieser Größe den
Mittelwert, so ergibt sich ein durchschnittlicher
Gesamtbetrag, der von Monatsmitte bis Monatsende
zur Verfügung steht, in Höhe von 346 €.
Sehr auffällig ist, dass die Mediane erheblich
niedriger liegen als die Mittelwerte: Die Hälfte
der Haushalte hatte 14,30 € oder weniger auf
dem Konto. Die Hälfte der Haushalte (nicht notwendigerweise
dieselben Haushalte, die 14,30
oder weniger auf dem Konto haben) hatte 0,00 €
auf dem Sparbuch und eine (wiederum anders
zusammengesetzte) Hälfte der Haushalte hatte
20,00 € oder weniger an Bargeld im Haus. Die
Hälfte der Haushalte konnte insgesamt bis zum
Monatsende noch 82,00 € oder weniger ausgeben.
(Aufgrund der bereits geschilderten Besonderheiten
dieser Variable muss man berücksichtigen,
dass diejenigen der genannten Stichprobenhälften,
die weniger als die aufgeführten
Geldbeträge zur Verfügung haben, mit höherer
Wahrscheinlichkeit auch nur eine kürzere Zeitspanne
bis zum Monatsende zu finanzieren haben.)