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Haushaltsbefragung - Diakonisches Werk Braunschweig

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S. 202 Nothbaum und Kämper<br />

Bei den gemeinhin als ungünstig bewerteten<br />

letzten drei Verhaltensweisen der Rangfolge<br />

unserer Abbildung finden sich ebenfalls geringere<br />

Zustimmungsanteile unter den Haushalten<br />

mit Migrationshintergrund als unter den Haushalten<br />

ohne Migrationshintergrund. Hier zeichnet<br />

sich also ein günstigeres Ernährungsverhalten<br />

der Haushalte mit Migrationshintergrund ab.<br />

Allerdings sind die Unterschiede zwischen diesen<br />

beiden Gruppen hier erheblich geringer ausgeprägt<br />

als bei den anderen, normalerweise als<br />

positiv bewerteten Ernährungsgewohnheiten.<br />

Ein komplementäres Bild zeichnet der Vergleich<br />

der Haushalte unterschiedlichen Familientyps.<br />

Generell finden sich höhere Zustimmungen<br />

zu allen aufgeführten Ernährungsgewohnheiten<br />

der Kinder (gleich ob positiv oder negativ)<br />

unter den Alleinerziehenden als unter den<br />

gemeinsam Erziehenden. Dies entspricht auch<br />

der Interkorrelation der beiden Gruppenvariablen<br />

Migrationshintergrund und Familientyp,<br />

wäre also so zu erwarten. Allerdings sind nun<br />

die Unterschiede bei den generell negativ bewerteten<br />

Verhaltensweisen deutlich höher als<br />

bei den generell positiv bewerteten Verhaltensweise,<br />

so dass hier eine Interaktion beider Gruppierungsvariablen<br />

zu vermuten ist.<br />

Diese Interaktion ist für die Haushalte mit<br />

Schulkindern in Abbildung 11.5 dargestellt. Es<br />

zeigt sich nun, dass bei den vier untersuchten<br />

Variablen ganz unterschiedliche Einflüsse der<br />

beiden Gruppierungsvariablen vorliegen. Der<br />

Anteil der positiven Antworten auf die erste<br />

Aussage (Die Kinder haben morgens ein Frühstück,<br />

bevor sie aus dem Haus gehen) ist für drei<br />

der betrachteten Gruppen weitgehend gleich,<br />

nur die gemeinsam erziehenden Haushalte mit<br />

Migrationshintergrund gaben hier einen geringeren<br />

Antwortanteil (54,2% gegenüber ca. 80%<br />

bei den anderen drei Gruppen).<br />

Bei den beiden folgenden Variablen liegen<br />

die vier Gruppen so nahe beieinander, dass die<br />

vorher berichteten Haupteffekte sich in dieser<br />

genaueren Betrachtung nicht bestätigen lassen,<br />

und bei der letzten Variablen (Essen mehr Ungesundes<br />

als angemessen) liegt eine Interaktion<br />

vor: Die Haushalte gemeinsam Erziehender ohne<br />

Migrationshintergrund berichteten dieses<br />

Problem unterdurchschnittlich selten (28,9%),<br />

die Haushalte Alleinerziehender mit Migrationshintergrund<br />

aber überdurchschnittlich oft<br />

(47,4%). Die beiden anderen Gruppen<br />

(Gemeinsam Erziehende mit Migrationshintergrund<br />

und Alleinerziehende ohne Migrationshintergrund)<br />

nannten die Schwierigkeit nur mit<br />

mittlerer Häufigkeit (37,5% bzw. 38,0%).<br />

Abbildung 11.5: Wie ernähren sich Ihre Kinder?, Interaktion von<br />

Migrationshintergrund und Familientyp (nur Haushalte mit Schulkindern)<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Frühstück vor Verlassen<br />

des Hauses<br />

Nehmen Butterbrote zur<br />

Schule / Betreuung mit<br />

Kaufen Süßigkeiten oder<br />

Nahrungsmittel am Kiosk<br />

ohne MH, gem. Erz. ohne MH, Alleinerziehende<br />

MH, gem. Erz. MH, Alleinerziehende<br />

Essen mehr Ungesundes<br />

als angemessen<br />

kein Migrationshintergrund Migrationshintergrund<br />

Gemeins. erz. Alleinerziehend Gemeins. erz. Alleinerziehend<br />

Frühstück vor Verlassen des Hauses 84,2% 81,0% 54,2% 78,9%<br />

Nehmen Butterbrote zur Schule / Betreuung mit 94,7% 84,2% 83,3% 89,5%<br />

Kaufen Süßigkeiten oder Nahrungsmittel am Kiosk 21,1% 21,0% 20,8% 26,3%<br />

Essen mehr Ungesundes als angemessen 28,9% 38,0% 37,5% 47,4%<br />

Anzahl 38 101 24 19

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