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Die Ursprünge Berns - Dillum

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104Am Fluß Volturno bei Capua nördlich von Neapel sind die Reste einesähnlichen Brückenkopfes zu sehen – nach der Zerstörung imletzten Krieg restauriert.Das Brückentor von Capua aber wird dem „Mittelalter“ zugeschriebenund man glaubt sogar den Bauherrn zu kennen: Angeblich wares Friedrich II. von Sizilien, der legendäre Kaiser aus dem Geschlechtder Hohenstaufen.<strong>Die</strong> Brückenköpfe von Brügg bei Biel und bei Mumpf aber werden fürspätrömisch gehalten – was treffender die Entstehungszeit umschreibt.<strong>Die</strong>se Brückentore waren Teil eines umfangreichen Befestigungssystems,mit welchem sich Helvetien zu einer Zeit gegen eine offenbargroße Gefahr von jenseits des Rheins schützen wollte.Am linken Rheinufer von Basel bis zum Bodensee gab es eine Kettevon Wachttürmen. Dahinter sicherte ein System von Kastellen dasHinterland. Wir erwähnen Kaiseraugst, die Sissacher Fluh, Frick, Altenburgbei Brugg, Zurzach, Kloten, den Lindenhof in Zürich, Oberwinterthur,Irgenhausen bei Pfäffikon, Pfyn, Stein am Rhein und Arbon,sowie Schaan in Liechtenstein.<strong>Die</strong> Brückenköpfe von Ägerten bei Brügg, südöstlich von Biel bildetenein Element in einer Sperrlinie, welche sich von Yverdon amNeuenburgersee der Aare entlang über die Kastelle von Solothurn(Abbildung 34) und Olten bis nach Altenburg bei Brugg fortsetzte.Das spätrömische Befestigungssystem von Helvetien gegen Nordenund Nordosten war nach der konventionellen Geschichte gegen die„Germanen“ oder „Alamannen“ gerichtet. – Das ist Unfug. Wir wissenbereits, daß jenseits des Rheins ebenfalls Schwurgenossen wohnten,römische Hebräer oder hebräische Römer.<strong>Die</strong> Festungen an Rhein und Aare waren wohl gegen Norden gerichtet,aber nicht gegen die unmittelbaren Nachbarn, also die Schwaben,sondern gegen ein Reich, das sich als römisch-deutsch begriff.<strong>Die</strong> Geschichtserfindung hat in gewohnter Manier diese gewaltigeBedrohung in verschiedene Epochen verschoben.Da hätten in spätrömischer Zeit die „Germanen“ das römische Reichbedroht. Deshalb habe man diese befestigten Linien am Rhein gebaut.Doch mit den Festungen wußte man trotz der „Alamannengefahr“ offenbarnichts anzufangen. Deshalb zogen die Römer kurz nach „400AD“ von diesem Sperrwerk ab.

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