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Die Ursprünge Berns - Dillum

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295noch deutliche Aufwölbungen zu erkennen. Ferner finden sich Mauerspuren.Offenbar trug das Rechteck eine gemauerte Konstruktion.<strong>Die</strong> Längsachse der Schanze auf dem Nägelisboden ist wohl nachdem Sonnenaufgang zur Zeit der Sommersonnenwende ausgerichtetund weist nach der alten Burg Bremgarten.Das Nägelischlössli zeigt alle Anzeichen einer Keltenschanze, besondersdurch die Aufwölbung der Ecken und der strategisch unbedeutendenLage.Doch erstaunt die Kleinheit der Anlage: Ein Rechteckhof hat meistenseine Mindestgröße. Oder vielleicht doch nicht?Dann ist die Nähe zur eindeutigen Keltenschanze in der Nähe zu berücksichtigen:Man möchte meinen, das Nägelischlössli sei der kleineBruder der südöstlich davon gelegenen Anlage.Ein Hauch von Rätsel wird auf dem Nägelisboden bestehen bleiben.Es gibt zwei Ansätze zur Erklärung der Viereckschanzen.Zum ersten erhellen vielleicht zwei Ausgrabungen von solchen Anlagenin der französischen Picardie deren Funktion.In Gournay-sur-Aronde und in Ribemont-sur-Ancre entdeckte manAnlagen mit makabren Eigenschaften.Neben einer Menge von absichtlich verbogenen und unbrauchbargemachten Waffen fand man dort Tausende von Tier- und Menschenknochen.<strong>Die</strong> Archäologen mutmaßen, daß die Anlagen Kriegerheiligtümeroder Trophäensammlungen dargestellt haben, in denen Gebeineund Waffen zur Schau gestellt wurden.Man denkt sogleich an die Massenfunde von verbogenen Schwerternin der alten Zihl bei La Tène am Neuenburgersee. Auch dort befandsich in der Nähe eine Keltenschanze.Der Massenfund von der Tiefenau wurde schon erwähnt. Man darfvermuten, daß sich auch in jenem Teil der Engehalbinsel einmal eineViereckschanze befunden hat.Keltenschanzen lagen übrigens nie in umwallten Flächen, sondernaußerhalb. Schon deshalb muß die Tiefenau früher freies Geländegewesen sein.<strong>Die</strong> süddeutsche Forschergruppe Efodon mit ihrer Zeitschrift Synesiswidmet sich seit mehr als zwanzig Jahren den Viereckschanzen.

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