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Die Ursprünge Berns - Dillum

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332Fetscherin kritisierte nur ein Zeitregister von Tschachtlan, nicht dieganze chronikalische Überlieferung. Der Forscher wurde also Opferseiner beschränkten Sehweise.Mit diesen drei Namen – Gottlieb Emanuel von Haller, Gottlieb Waltherund Bernhard Rudolf Fetscherin erschöpft sich bereits die kritischeAuseinandersetzung mit der Berner und Schweizer Geschichte.Fortan war die heimatliche Geschichte die Sache von zünftigen Historikern:brav, bieder, staats- und kirchentreu, oftmals verklemmt.Etwa von Anton von Tillier mit seiner Geschichte des FreistaatesBern, erschienen 1838 - 1840. – Das Werk ist gut gearbeitet. DerMann besaß kritischen Geist. Aber er war wie alle Historiker von derIdee besessen, die ältere Geschichte ließe sich darstellen. – Aberauch sechs Bände beweisen keine glaubwürdige Vergangenheit.Oder von Johann Ludwig Wurstemberger mit seiner 1862 in zweiBänden erschienenen Geschichte der Alten Landschaft Bern. – WieTillier glaubte er an alles, was von älteren Zeiten erzählt wird, alsoan ein Mittelalter und eine Neuzeit.Wurstembergers Hauptwerk ist übrigens das vierbändige Werk PeterII. von Savoyen. Darin druckt er unter anderem nicht weniger als 938(!) Urkunden ab. – Vielleicht meinte der wackere Geschichtsforscher,er könne dieser Phantasiefigur Peter von Savoyen, genannt, „derzweite Gründer <strong>Berns</strong>“, manchmal sogar „der kleine Karl der Kühne“,Glaubwürdigkeit verleihen.<strong>Die</strong> ersten Darstellungen der Burgen und keltisch-römischen Altertümer<strong>Berns</strong> waren ebenso unmöglich. Hier ist vor allem Albert Jahnzu nennen, der um die Mitte des 19. Jahrhunderts zwei Werke antiquarisch-topographischenInhalts über den Kanton Bern schrieb.Neben einigen nützlichen Beschreibungen trägt Jahn eine Mengeirrelevanter Dinge zusammen. Und vor allem übergießt er seine Kelten,Römer und mittelalterlichen Burgen mit dicker Geschichtssoße.<strong>Die</strong> Schriftsteller doppelten nach. Schon in der ersten Hälfte des 19.Jahrhunderts schrieben Johann Rudolf Wyss und Jeremias Gotthelfpseudohistorisch kostümierte Novellen über Kelten, Römer und mittelalterlicheRitter, die nicht immer literarischen Wert erreichten.Das bernische zwanzigste Jahrhundert fand in Richard Feller seinenGeschichtsschreiber. Dessen Geschichte <strong>Berns</strong> erschien 1946 bis1960 in vier Bänden. – Der letzte Band behandelt nur noch die letztenacht Jahre <strong>Berns</strong> vor 1798.

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