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Die Ursprünge Berns - Dillum

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269Wann der Viereckstempel zeitlich anzusetzen ist, läßt sich nicht sagen.Eine chronologische Untergrenze bildet die Verwendung vonMörtel.<strong>Die</strong> Ägidius-Kapelle mit ihrem gebrochenen, nicht halbrunden Chordatiert sicher in die Epoche der Gotik. <strong>Die</strong>ser Baustil ist aber erst etwaum 1740 entstanden.Das kleine Gotteshaus hat offenbar nur ein paar Jahre oder Jahrzehntebestanden. Dann wurde es von dem nunmehr protestantischenBern abgerissen.Auch mitten in der Altstadt von Bern gab es einst eine christliche Kapelle,die nur ein paar Jahre bestanden hat.Am unteren Ausgang der Münstergasse, gegenüber der Hauptfassadedes Münsters, stand die sogenannte Armbruster-Kapelle, miteinem merkwürdigen sechseckigen Grundriß.Nach den Archäologen wäre zwischen dem Viereckstempel und derÄgidius-Kapelle auf der Engehalbinsel ein Zeitloch von tausend Jahren.Das ist absurd. Normalerweise wird ein Gebäude abgetragen,um sogleich durch ein neues ersetzt zu werden.Ein ähnliches chronologisches Loch bietet sich in Meikirch, elf Kilometernordwestlich von Bern.Dort hat man 1977 die Reste einer Römervilla freigelegt und Teiledes Grundrisses in der heutigen Pflasterung rund um das Gotteshauskonserviert.Selbstverständlich soll die Villa rustica „vor tausendachthundert Jahren“erbaut worden sein. <strong>Die</strong> Kirche aber sei achthundert Jahrenachher darauf gebaut worden.Sogar in der Baugeschichte der Kirche von Meikirch lassen die Forscherein Zeitloch:<strong>Die</strong> ersten vier Ausbauphasen des Gotteshauses seien mit der Reformation„1528“ abgeschlossen worden. – Nachher habe es sattezwei Jahrhunderte gedauert, bis durch eine letzte Erweiterung dieKirche des Ortes ihre heutige Gestalt erhielt.Auch in Herzogenbuchsee hat man eine römische Villa mit Mosaikengleich unter dem Kirchenboden gefunden.Im neuenburgischen Colombier steht das heutige Schloß genau inder Mitte einer römischen Villa mit ehemals imposanten Ausmaßen.Wer glaubt an zweitausendjährige Mosaiken?

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