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Die Ursprünge Berns - Dillum

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311Wie erklärt man sich sonst, daß viele Waadtländer Geschlechter immernoch bernische Familiennamen wie Stucki, Siegentaler, Schaffroth,Indermühle und Moser tragen? – Der Siegeszug der französischenSprache ging offenbar so schnell, daß viele nicht mehr dazukamen, ihren Namen zu ändern.Schalensteine, Felsgänge und FelsaufbrücheEtliche Male bereits wurden die Schalensteine erwähnt, aber nichterklärt.Im Schweizer Mittelland gibt es viele Findlinge, also transportierteSteine aus den Alpen.<strong>Die</strong> meisten Findlinge sind heute weggeräumt, besonders die, welchein Acker- und Weideland zu liegen kamen.<strong>Die</strong> meisten Erratiker finden sich in Wäldern. Karl Ludwig Schmalzhat zum Beispiel in seiner Ortskunde von Bolligen (1985) auf einerKarte etwa 800 Blöcke jener Gemeinde verzeichnet.Im Laufe der Zeit haben viele erratische Blöcke Spuren von menschlicherBearbeitung erfahren.Besonders interessant sind die sogenannten Schalensteine. Manversteht darunter Blöcke, welche auf der Oberseite künstliche Vertiefungenvon verschiedener Größe und Zahl aufweisen.Es gibt Schalensteine mit nur einer Vertiefung und solche mit übereinem Dutzend solcher künstlichen Bearbeitungen.<strong>Die</strong> rätselhaften Schalen auf gewissen Findlingen haben seit dem19. Jahrhundert die Neugier vor allem von Amateur-Forschern gewecktund zu teilweise abenteuerlichen Erklärungsversuchen geführt.Wie häufig, wenn man gewisse Spuren der Vorzeit nicht erklärenkann, ist die kultische Erklärung nicht weit: <strong>Die</strong> Schalensteine seienKultsteine gewesen. In die Vertiefungen habe man Opfergaben gelegtoder Flüssigkeiten geschüttet.Meine Erklärung ist viel prosaischer: <strong>Die</strong> Vertiefungen der Schalensteinesind Marken für die alte Landvermessung.Im Rahmen der keltischen Limitation haben Schalensteine als wichtigeAnkerpunkte eine kapitale Bedeutung erlangt.Bei dem berühmten Doppelquadrat von Bern wird einer der vier Eckpunktedurch einen Schalenstein gebildet. Und auch an anderen Or-

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