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Die Ursprünge Berns - Dillum

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202<strong>Die</strong> Wertschätzung des Ebers in den alten Vorstellungen verratenzahlreiche Ortsnamen wie Ebersberg und Ebertswil, auch der männlicheVorname Eberhard.In gewissen Burgstellen sind mehrere ineinander gearbeitete Figurenzu vermuten, aber nur schwer zu erkennen.Da gibt es die bereits mehrfach erwähnte Hasenburg bei Vinelz imSeeland (Abbildung 27). Der dortige Burgstock stellt deutlich einenPenis dar, welchen auch der zweite Name Fenis ausdrückt.Nun findet sich am Nordfuß der zentralen obersten Motte der Hasenburg,auf der ersten unteren Terrasse, ein großes Loch, das denehemaligen Sod kennzeichnet – und symbolisch ein Auge darstellt.Dreht man nun den Plan der Hasenburg nach links, so stellt das oberePlateau mit dem Sod deutlich die Schnauze einer Sau, also einesEbers dar. <strong>Die</strong> Motte zeichnet den Kopf mit dem Ohr.Neben Oltigen gibt es im alten Bernbiet also noch eine zweite Eber-Burg.Fenis hat eine zweite untere Terrasse gegen Norden. An diese ist imNordosten, oberhalb des dort entlang führenden Fahrwegs, einemerkwürdige linsenförmige Zwischenterrasse angefügt. <strong>Die</strong>se mußebenfalls ein Auge darstellen.<strong>Die</strong> Form der unteren Terrasse mit dem oben gesetzten Auge läßtsofort an die Schnauze eines Nilpferds denken.Der Laie wird dabei vielleicht reflexartig denken: Aber Nilpferde warendoch nie im Berner Seeland heimisch!Nun finden sich im Bernbiet auch die Figuren von Elefanten, Delphinenund Walen, die ebenfalls hier fremd sind.Aber diese Tiere waren den Alten bekannt, weil wichtige Symbolfiguren,und wurden deshalb auch dargestellt.Sogar die Etymologie bestätigt das Nilpferd:Beim Flußnamen Nil (NL) ist ein abgetrenntes anfängliches V zu ergänzen:VNL. Damit erklärt sich der französische Name Fénils fürVinelz oder Fenis, der NEAPEL bedeutet. Der NIL ist ein Neapel-Fluß. Und das Nilpferd ist das berühmteste und vornehmste Tier,das in jenem Fluß beheimatet ist.In der Hasenburg oder Fenis bei Vinelz sind also drei Figuren in denGrundriß hineingelegt: Phallus, Eber und Nilpferd – eine ungewöhnlicheHäufung, für die bisher keine Vergleiche zu finden sind.

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