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Die Ursprünge Berns - Dillum

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111Brennus habe in Byzanz = Besançon residiert und darauf Aventicumzerstört, sagt Stumpf weiter.Und Schweizer (Suicerus) in seiner Helvetischen Chronik meldet,Brennus sei der Gallierfürst gewesen, welcher mit den Helvetiern„387 AC“ Rom erobert und geplündert habe.Eine Stadt, welche sich mit dem Namen eines Rom-Eroberersschmückte, mußte wirklich heldenhafte Ursprünge haben!Ein Jahrhundertfund: BrenodurumIm Juli 1990 hielt der Archäologe Rudolf Fellmann an der UniversitätBern seine Abschiedsvorlesung, in welcher er eine Sensation vorstellte.Fellmann hatte sich seit einigen Jahren mit einer merkwürdigen Inschriftbefaßt.1984 entdeckten zwei Schatzgräber mit einem Metalldetektor in einemWald auf der Engehalbinsel bei Bern ein Zinktäfelchen, das inzwei Hälften zerbrochen war. Darauf war eine Inschrift eingraviert;vier Wörter, geschrieben mit griechischen Buchstaben.Das Zinktäfelchen von 8 mal 9 Zentimetern wurde im Thormannbodenwald,früher Vorderer Engewald genannt, gefunden; dort wo manin den 1920er Jahren einen merkwürdigen Korridorbau ausgegrabenhatte (Abbildung 84). <strong>Die</strong>ses Bauwerk besaß eine Ausrichtung von12° nach Nordosten, war 53 m lang, aber nur 3,5 m breit und hattean beiden Enden zwei etwas größere vorstehende Räume.<strong>Die</strong> Wissenschafter, zu denen der Fund gelangt war, konnten der Inschriftkeinen Sinn abgewinnen. Erst der genannte Rudolf Fellmannbrachte Bewegung in die Sache.Fellmann entzifferte die vier Wörter und las:DOBNOREDO GOBANO BRENODOR NANTAROR.Es handelt sich hier um eine Votivinschrift. – Also mußte der rätselhafteKorridorbau eine Votivgalerie gewesen sein, wo man auf MetallplättchenWidmungen an die Mauern heftete.Der Lateiner und Geschichtskundige übersetzt die altertümliche „keltisch“gefärbte Inschrift wie folgt:Dem Wagnergott Gobanus gewidmet von den Leuten von Brenodurumim Aaretal.Im Einzelnen lautet die Deutung wie folgt:

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