10.07.2015 Aufrufe

Die Ursprünge Berns - Dillum

Die Ursprünge Berns - Dillum

Die Ursprünge Berns - Dillum

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

248<strong>Die</strong> Flußschlaufen der Enge belegen somit die frühe Entstehung derSchwyzer Eidgenossenschaft und die Region Bern als alten Hauptortjenes Bundes. Hier und nicht am Vierwaldstättersee ist das Staatsgebildeentstanden, das noch heute besteht.Der Phallus von BernVor etwa fünfundzwanzig Jahren ist ein Kinderbuch erschienen mitdem Titel: Bern sieht wie ein Walfisch aus.Man muß offenbar ein kindliches Gemüt haben, um zentrale Fragenzur Stadtentstehung zu stellen.Dabei haben sich auch in Bern sicher schon manche über die merkwürdigeForm der Aare gewundert und Anklänge an eine Figur überlegt.Ist vielleicht auch der Aarebogen von Bern das Ergebnis einer Flußumleitung?<strong>Die</strong> Aareschlaufe von Bern (Abbildung 21, Abbildung 82) bildet einenschön geformten Sack, nach Westen geöffnet, mit einer ausgeprägtenOst-West-Ausrichtung. Besonders auffällig ist die leichte, nachNorden offene Bogenform.<strong>Die</strong> Geologie beeilt sich, die Aareschlinge von Bern als natürlich zuerklären. <strong>Die</strong>se sei entstanden wegen eines Felsriegels, der von derGrossen Schanze zur Nydegg hinabfalle.Aber die schiefe Felsbarriere in Bern war eine Annahme. Bohrprofileder letzten Jahrzehnte zeigen, daß der Untergrund der Stadt ausGeschiebe und Schotter, also aus weichem Material besteht.Wie soll man vernünftig erklären, daß die von Süden heranströmendeAare im Marzili eine abrupte Biegung nach Osten macht?Und was sagt man zur Entstehung der Aare-Schwellen? <strong>Die</strong>se verlaufenmerkwürdigerweise diagonal, nicht quer zur Flußrichtung. ImUnterland aber ebnet ein Fluß jedes Gefälle in seinem Bett aus.<strong>Die</strong> Aare bei Bern ist ebenso künstlich umgelenkt worden wie im Bereichder Engehalbinsel.Allerdings ist es bei Bern wegen der dichten Bebauung schwierig,eine künstliche Umleitung der Aare nachzuweisen. - Besonders fehlenBohrprofile an kritischen Stellen, die bis zur Höhe der Aare hinabreichen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!