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Die Ursprünge Berns - Dillum

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148Typische Oppida-Anlagen sind neben dem Wistenlach der Üetlibergoberhalb von Zürich mit einer inneren Burg und einer inneren undeiner äußeren Wallanlage gegen Norden.Zwischen Olten und Aarau ist südlich der Aare auf einer felsigenHochfläche das gut erhaltene Erdwerk von Eppenberg-Wöschnau imKanton Solothurn zu erwähnen. Ein mächtiger, 3 – 4 Meter hoherWall von etwa 500 Meter Länge schützte das linsenförmige Plateau.Der östliche Teil des langgestreckten Jensberges südlich von Biel istals altes Oppidum anzusehen (Abbildung 72). Der gallorömischeTempelbezirk von Gumpboden bildete den östlichen Abschluß. GegenWesten war diese Hochfläche durch den sogenannten Keltenwallgeschützt, einer vierfach gewinkelten Wallanlage mit einem davorangelegten Graben (Abbildung 34).<strong>Die</strong> Wehranlagen auf der Engehalbinsel werden später behandelt.Der Keltenwall auf dem Jensberg, der um 1900 archäologisch untersuchtwurde, zeigt mit seiner Form, besonders gegen Nordosten, eineauffällige Ähnlichkeit mit dem alten Stadtabschluß <strong>Berns</strong> gegenWesten auf der Breite des Zytglogge. – Zufall oder wechselseitigerEinfluß?Gewisse Erdburgen sind sehr groß, ohne daß man sie deswegen alsOppida bezeichnen würde.Genau eine halbe Leuga, also 1112 Meter westlich des eben genanntenKeltenwalls auf dem Jensberg südlich von Biel liegt diemächtige Knebelburg (Abbildung 35).<strong>Die</strong> Knebelburg besteht aus einem ovalen, gegen Norden geneigtenüberhöhten Plateau von etwa 140 x 70 Metern, also doppelt so langwie breit. Umschlossen war die Motte von einem größtenteils erhaltenenRingwall mit Graben.Mit einer Fläche von über einem Hektar gehört die Knebelburg zuden größten kompakten Burgplätzen der Schweiz.Als Höhenburg hatte die Knebelburg auch vermessungstechnischeBedeutung: <strong>Die</strong> Distanz zwischen ihr und dem Bantiger beträgt genauelf Leugen. - Und auch der Himmelswinkel entspricht altenMassen: <strong>Die</strong> 126° SE stellen die Sonnenwendachse dar und kommenhäufig vor, zum Beispiel in der Arena auf der Engehalbinsel.Man fragt sich, ob zuerst die großflächigen Anlagen, also die sogenanntenOppida-Plätze, angelegt wurden und nachher die übrigenErdburgen und Erdwerke.

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