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Die Ursprünge Berns - Dillum

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314Beim Güggelisloch verläuft der unterirdische Gang in S-Form. DerAusgang gegen die Aare ist kunstlos. Der Eingang auf der Ostseitejedoch kunstvoll gestaltet. Man möchte meinen, es habe sich dabeiursprünglich um eine Kulthöhle gehandelt.Ebenfalls einen unterirdischen Gang hat die bereits erwähnte, heutedurch den Autobahnbau zerstörte Burgruine Englisberg, nördlich vonFreiburg, über dem linken Ufer der Saane gelegen.Unterirdische Gänge werden bei vielen Burgensagen erwähnt.<strong>Die</strong> wenigen Beispiele von Felsgängen in der Nähe von Burgstellenenttäuschen. Weder kann man in ihnen geheime Notausgänge erkennen,noch unterirdische Kavernen als Teil der Burganlage.Es macht den Anschein, als seien die unterirdischen Gänge nachder Burgenzeit ausgehauen worden.Das Rätsel der alten Felsgänge wird wohl weiter die Phantasie derForscher und Amateure beflügeln.Wir gehen über zu den Felsaufbrüchen.Am Abhang des bewaldeten Grauholz-Berges nordöstlich von Bern,kurz nach der ersten spitzen Kehre des Fahrweges vom Forsthausnach Habstetten, findet sich ein merkwürdiger künstlicher Einschnittin den Berg (Abbildung 99).Man sieht einen etwa fünf Meter breiten und sechs Meter tiefenFelsaufbruch, der in dem steilen Gelände eine zehn Meter hoheRückwand bildet. Von letzterer führt ein siebzehn Meter langer undblind endender Stollen geradewegs in den Berg.Das Felsportal im Grauholz wird Teufelsküche, im Dialekt Tüfels-Chucheli genannt. Der Name rührt von dem kaminartigen Aussehendes Aufbruchs her.Ist das ein alter Steinbruch oder eine Anlage aus vorgeschichtlicherZeit? Und was für eine Bedeutung hatte der Stollen?Der Heimatkundeforscher Karl Ludwig Schmalz hat sich mit der Teufelsküchebeschäftigt und zitiert eine Erwähnung des Ortes in derMitte des 18. Jahrhunderts (K.L. Schmalz: Ortsführer Bolligen, Bern1985, 43).1756 habe ein Bauhandwerker aus Jegenstorf von der Berner Regierungdie Erlaubnis bekommen, im Gebiet der Wyssen Fluh – so hießdie Örtlichkeit damals – einen Steinbruch zu eröffnen.

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