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Die Ursprünge Berns - Dillum

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238Sicher gab es früher mehr solche Erdzeichnungen im Schweizer Mittelland.Man muß annehmen, daß etliche durch die intensive Landwirtschafteingeebnet wurden. – Vielleicht liegen in unseren Wäldernnoch einige unbekannte Figuren verborgen.<strong>Die</strong> Erdzeichnungen runden den Eindruck ab, den wir durch die Betrachtungder Burgen- und Stadtgrundrisse gewonnen haben. Manmuß sich in die Anschauungen der alten Zeiten hineinfühlen, ihnennachspüren. Wir Heutigen aber sind so durch die Macht des Wortes,der Begriffe und der Zahlen geprägt, daß wir Mühe haben, die Bilderweltder Vorzeit zu begreifen oder auch nur anzuerkennen.Eine alte Flußumleitung im Grossen MoosKonventionelle Historiker nehmen an, die Landschaft habe schonseit Jahrtausenden so ausgesehen wie heute. Also folgern sie, seienauch die Namen und die Sprachen ähnlich alt. Und um das Maß vollzu machen, hätte man schon vor urlanger Zeit Archive und Bibliothekenangelegt, um Schriftstücke für alle Zeiten aufzubewahren.Aber für uns beginnen die Probleme schon mit dem früheren Landschaftsbild.Haben zum Beispiel die Flüsse vor vielleicht vierhundertJahren überall den gleichen Lauf gehabt wie heute?Gerade bei den Flußläufen gilt es vorsichtig zu sein. Bereits in derVorgeschichte sind Flüsse auf kürzere oder längere Strecken umgelenktworden.Über vorgeschichtliche Flußumleitungen gibt es keine zusammenhängendenDarstellungen. Sogar das Thema ist nicht allgemein bekannt.Doch in den letzten zehn Jahren habe ich von etlichen Beispielen inEuropa vernommen. Und gleichlaufend erkannte ich in der Schweizmehrere alte Flußkorrekturen.Das flächenmäßig größte Oppidum Süddeutschlands ist jenes vonManching bei Ingolstadt.In Manching wurden, um die rundliche Form der fünf Kilometer langenUmfassungsmauer zu erreichen, die Paar, ein Nebenfluß derDonau, samt seinem Zufluß, dem Igelsbach, im Bereich der Umwallungumgelenkt.In Daxlanden, heute einem Stadtteil von Karlsruhe, wurde in altenZeiten die Alb umgeleitet und zu einer Schlaufe geformt. Das ursprünglicheFlußbett bildete hernach einen Damm, auf welche eineBurg, die Mühlburg erbaut wurde.

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