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Die Ursprünge Berns - Dillum

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75Julius Caesar, die Helvetier und die BernerDas Geschichtsbild, welches uns die Staatsschule und die staatlicheUniversität vermittelt, denkt in Epochen, die durch eine unsinnigeChronologie in grotesker Weise ausgedehnt und getrennt sind.Also hätten die „alten Römer“ vor über 2000 Jahren unser Land erobertund dort volle vier Jahrhunderte geherrscht. Dann habe es ein1000jähriges Mittelalter gegeben, in welchem bis zur Spätzeit wenigbis gar nichts passiert ist.<strong>Die</strong> Reformation und die Renaissance sei eine Zeit voller Dramatikgewesen, mit vielen bedeutenden Leuten und Taten. Aber danachsei bis weit ins 18. Jahrhundert in unserem Land wieder eine unendlicheRuhe eingekehrt, die nur kleine Ereignisse und kleine Geisterhervorbrachte.<strong>Die</strong> unsinnigen Zeitstellungen hindern uns, Kulturen und Zeiten ineinem Zusammenhang zu sehen.Also ist das Altertum eine Schöpfung der Renaissance und des Barocks.Überhaupt liegt die sogenannte Antike gleich hinter dem beginnenden18. Jahrhundert. Und Altertum und Mittelalter überlappen sichmehrheitlich.Zudem sind die Kulturepochen als kurz anzusehen und fließen ineinanderüber: Wann begann die Gotik, wann hörte sie auf und wielange dauerte sie?Auch bei Bern bekommt man bei langer Überlegung den Eindruck,als ob das mittelalterliche Bern auf einer zeitlichen Ebene mit der Antikestehe.Man meint zum Beispiel, der Schultheiß der Stadt hätte den Stadtpräfektenvon Aventicum als Kollegen gehabt.Schaut man sich die Geschichte der antiken Helvetier genauer an,so erkennt man darin die mittelalterlichen Eidgenossen – und Berner.Wir kennen die Geschichte der Helvetier. <strong>Die</strong>se seien die alten Bewohnerder Schweiz zwischen Jura und Alpen und zwischen Genferseeund Bodensee gewesen.Zu einer Zeit hätten die Helvetier aus unerklärlichen Gründen beschlossen,nach Gallien auszuwandern. Sie verbrannten ihre Städteund Dörfer, verließen bei Genf ihr Heimatland und stießen ins Bur-

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