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Die Ursprünge Berns - Dillum

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154Nicht umsonst nennt Joachim Zeune in seinem 1996 erschienenenWerk die Burgen im Untertitel Symbole der Macht. – Der Imponiercharaktervieler Burgen war oft größer als ihr Wert als Verteidigungsanlage.Auch bei den Steinburgen lassen sich gewisse zeitliche Abfolgenfeststellen.Meistens wurde zuerst ein gemauerter Turm errichtet, bevor Ringmauernund andere Bauten dazukamen.Im Bernbiet läßt sich das etwa bei der Riedburg am Schwarzwasserdeutlich feststellen: Ein halbkreisförmiger Halsgraben trennte wohlschon vorher den Sporn in der Mitte des Abhangs, am Weg zwischenBern und Schwarzenburg.Auf dem Burghügel von Riedburg wurde zuerst ein Bergfried errichtet.<strong>Die</strong>ser hat eine andere Orientierung und anderes Mauerwerk alsdie übrigen Teile. - Erst nachher wurde das ganze Plateau von einerRingmauer umschlossen. An diese lehnten sich ein Wohn- und einNebengebäude an.Auch bei der Schwandiburg oberhalb von Deisswil bei Stettlen istanzunehmen, daß zuerst der steinerne Turm in die Mitte des Burgplateausgesetzt wurde. Später kam eine der Kante des Burghügelsentlang laufende Ringmauer dazu. Und in den Burghof wurden einGebäude von unbekanntem Zweck und eine Kapelle hineingestellt.Bei der archäologischen Untersuchung des Turms der WasserburgNidau bei Biel wurde sogar festgestellt, daß der steinerne Bergfried,den man heute sieht, um einen vorherigen Holzturm herum aufgebautwurde.<strong>Die</strong> Hohburg oberhalb von Belp, am Nordhang des Belpbergs (Abbildung67), war ebenfalls zuerst eine reine Erdburg. Das zeigt nochheute der schöne, kegel- oder pyramidenförmige Burghügel, wie ersich von der Bergseite darbietet. (Abbildung 38).<strong>Die</strong> Steinburg, welche auf die Hohburg gesetzt wurde, mit einemTurm, mehreren Anbauten und Ringmauern, ist bis auf ein paaramorphe Reste vollständig abgetragen.Nur am nordwestlichen Ende des Sporns der Hohburg hat sich aufeiner Seite ein beachtlicher Rest einer talseitigen Sperrmauer erhalten.<strong>Die</strong>se aber macht wenig Sinn. Denn der Sporn ist auf drei Seitensehr abschüssig und teilweise felsig. Gegen Belp hin brauchte eskeine solche Mauer.

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