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Die Ursprünge Berns - Dillum

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190Der Schnabel des Vogels ist bei Liebefels dadurch akzentuiert, daßder Felsabsturz an einer Stelle einen sicher künstlich ausgehauenenEinschnitt bildet.Vermutlich stellen also sowohl Tschuggen, Schwanden und LiebefelsGänse und Gansköpfe dar.<strong>Die</strong> Gans war ein hoch geachtetes christliches Symbol. <strong>Die</strong>se Vögelsymbolisieren die Wachsamkeit im Glauben. Also konnten die keltischenBarbaren unter Brennus wohl ganz Rom erobern. Doch dasKapitol, der religiöse Calvarienberg, blieb von der Heimsuchung verschont:<strong>Die</strong> Tempelgänse auf diesem Hügel alarmierten durch ihrGeschnatter die Wächter. <strong>Die</strong> Eindringlinge wurden verscheucht.Einen Gans-Kopf erkennt man auch sicher in dem Plan der vorgeschichtlichenHöhenbefestigung Bürg, südöstlich von Spiez überdem Thunersee (Abbildung 52). – Ein Hundskopf könnte in Spiez-Bürg ebenfalls dargestellt sein.Von der Gans gehen wir über zum Adler.Auf der östlichen Flanke des Talgrabens südlich von Lützelflüh imEmmental liegt etwa hundert Meter nordnordwestlich unterhalb deraussichtsreichen, 918 Meter hohen Aspiegg die Burgstelle Jegerlehnoder Schmidslehn (Schmidsleen). – <strong>Die</strong> beiden Namen sind von umliegendenBauernhöfen entlehnt.<strong>Die</strong> Erdburg Schmidslehn bildet einen Burgstock, in dessen Mittesich ein ovaler und sehr steiler Burghügel von zehn Meter Höhe erhebt.Bemerkenswert ist auf der Motte ein Sodloch, das noch heute eineTiefe von etwa vier Metern hat.Gegen Westen ist dem Burghügel von Schmidslehn ein ausgeprägterFlankenwall vorgelagert. Ebenfalls ist der Hügel gegen Ostendurch einen Hohlweg abgetrennt. Gegen die Bergseite im Südenschützte die Anlage ein Wall und Graben. <strong>Die</strong>ser ist heute durch einenFahrweg bis auf einen kleinen Rest am östlichen Rand zerstört.Im Nordwesten der zentralen Motte, ebenfalls durch einen tiefenEinschnitt abgetrennt, erhebt sich ein zweiter, etwa zehn Meter niedrigererHügel von ausgeprägter ovaler Form – eine Art Vorburg.Man muß sich den Burgstock von Schmidslehn zusätzlich zu demAbschlußwall gegen die Bergseite als eine mit einem Zaun oderVerhau umschlossene Anlage vorstellen.

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