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Die Ursprünge Berns - Dillum

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285Das Oppidum-System der Engehalbinsel mit Bremgarten ist einzigartigin Europa. Alle anderen vorgeschichtlichen Wehranlagen undGroßburgen waren mehr oder wenig zusammenhängend. Wir erwähnenin der Schweiz den Wistenlach (Mont Vully) über dem Murtensee,den Uetliberg bei Zürich und Altenburg-Rheinau im ZürcherUnterland.Über den Sinn der einzelnen befestigten Flächen in der Enge läßtsich nur spekulieren. Einzig das Engemeistergut ist klar als Tempelbezirkzu bestimmen.<strong>Die</strong> Entdeckung einer alten LandvermessungBereits mehrfach wurde hier bei Distanzen und Orientierungen aufeine alte Landvermessung verwiesen.<strong>Die</strong>se Einsichten habe ich zuerst durch die Analyse der Arena in derEnge und der anderen dortigen Spuren gewonnen. <strong>Die</strong> Entdeckungoder Wiederentdeckung einer alten Vermessung in der Landschaftempfand ich als eine Sensation, die sich erst nach und nach in dasBild von der Vorgeschichte einfügen ließ.Von der Arena aus kann man viele vermessungstechnische Bezügeherausfinden.Beispielsweise steht der Rundbau im Roßfeld in einer Beziehungzum Schalenstein auf dem Flühboden, zuoberst im Grauholz an derGrenze der Gemeinde Bolligen. <strong>Die</strong> Orientierungslinie ergibt einenWert von 61° NE.Und indem man die Arena mit dem Tempelbezirk Gumpboden aufdem Jensberg verbindet, errechnet man eine Orientierung von 330°NW.Vergleicht man die beiden zuletzt genannten Werte, so findet maneine Korrelation heraus: 330 weniger 180 ergibt 60.Aber als Zahl erhält man meistens 61, nicht 60. Was ist der Grund?Und welcher Wert steht an erster Stelle?Vermutlich fügten die Alten dem Wert 60 bewußt noch ein Grad hinzu,um ihn näher an den gesuchten Punkt am Horizont zu führen.61° NE ist ein Sonnenaufgangsazimut im Sommerhalbjahr. <strong>Die</strong>serkommt zuerst. 330 ist die dem Azimut zugehörige Teilung.<strong>Die</strong> 61° NE kommen so häufig vor, daß ich sie den ersten Azimut deralten Landvermessung nenne.

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