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Die Ursprünge Berns - Dillum

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318An der Geismund- oder Geismeflüh ist keine Felsnische auszumachen.Aber der Felsaufbruch Lindenfeld liegt nur einige Meter jenseitsdes Nordendes der Fluh: <strong>Die</strong>ses Portal ist die Nische, von welcherdie Sage spricht!Hölzerne Götzenbilder hat man an mehreren Orten der Schweiz gefunden.Aus dem Genfersee zog man bei Villeneuve und in Genf jeein derartiges Holzstück aus dem Wasser. <strong>Die</strong> Holzstatue aus demantiken Hafen von Genf ist drei Meter hoch, die von Villeneuve zwei.– Im Landesmuseum Zürich und im Laténium bei Neuenburg kannman Beispiele solcher hölzerner Statuen betrachten.In den erwähnten Felsaufbrüchen hat man also wohl hölzerne Heiligen-oder Götzenfiguren aufgestellt. <strong>Die</strong>se waren von weitem sichtbarund Gegenstand einer religiösen Verehrung.Auch im Alten Testament werden solche Ascheren, Götzenbilder genannt:<strong>Die</strong> Könige von Assyrien haben alle Völker und ihr Land verheertund ihre Götter ins Feuer geworfen; denn das sind keine Götter,sondern Werk von Menschenhand, Holz und Stein (Jesaja, 37, 18 f.).Da die biblischen Schriften in unseren Breiten entstanden sind, habenwir hier einen Beweis für diese Interpretation der Felsportale.Aber die Felsaufbrüche dienten auch als wichtige Fixpunkte der keltischenLandvermessung, wie wir gesehen haben.Ein rätselhafter Ort soll in diesem Kapitel unbedingt noch erwähntwerden.Südlich von Krauchthal liegt der Thorberg, einst ein Karthäuserkloster,dann eine Landvogtei und seit dem 19. Jahrhundert eine Strafanstalt.600 Meter südlich des Thorbergs und 90 Meter höher als dieserspringt ein von Ost nach West laufender, steiler und schmaler Bergrückengegen das Lindental vor. – Der Felsaufbruch Lindenfeld liegtan einem seiner drei westlichen fingerförmigen Endungen.<strong>Die</strong> Bergkrete wird Tannstygli (Tannstigli) oder Tannensteig genanntund auf der Burgenkarte als Wehranlage bezeichnet.Aber ein Halsgraben im Osten des Sporns ist nicht zu sehen. - Vielleichtist er zugeschüttet.In der Mitte des langgezogenen Hügelrückens erhebt sich ein Felskopf.Doch besondere Spuren trägt er nicht.

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