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Die Ursprünge Berns - Dillum

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270Und blieben die Fundamente einer römischen Villa weit über tausendJahre im Boden, bevor jemand auf die Idee kam, genau darüber einSchloß zu bauen?<strong>Die</strong> „gallorömische“ Zeit, das „Mittelalter“ und die frühe Neuzeit liegenzeitlich eng beieinander, sie überlappen sich fast. Statt tausendist nur ein Zwischenraum von ein paar Jahren anzunehmen.Solche Überlegungen spielen auch bei dem nächsten Bau auf derEngehalbinsel mit.<strong>Die</strong> Arena auf dem Rossfeld und der Berner BärEtwa um 1770 wurde auf dem nördlichen Teil des Roßfelds, dem bereitsgenannten Engemeistergut, ein Pulverhaus der Stadt Bern erbaut.Der aus Sandsteinblöcken gefügte Bau mußte 1955 dem Bau derheutigen Matthäuskirche weichen. Der Kirchenbau verzögerte sichum Jahre. Denn beim Aushub der Fundamente kamen die Reste einesrätselhaften Rundbaus zu Tage (Abbildung 90).<strong>Die</strong> ausgegrabenen Fundamente ergeben im Plan ein unvollkommenesRund von 25 x 27 Metern mit etwa 80 cm dicken Mauern.In nordöstlicher Richtung hatte der Rundbau eine etwa viereinhalbMeter breite Toröffnung. Spuren belegen, daß diese durch ein zweiflügeligesHolztor verschlossen werden konnte.Zum Tor führte eine zehn Meter lange, zu beiden Seiten von einerMauer flankierte Zugangsrampe.An der Südseite des Rundes war ebenfalls eine schmale Öffnungeingelassen, welche zu einem kleinen dreieckigen Mauerzwickelführte.Nach den archäologischen Detailuntersuchungen betrug die ursprünglicheHöhe der Umfassungsmauer etwa drei Meter. DerenKrone war durch längliche und oben gerundete Tuffsteine abgedeckt.Einige dieser Brocken sind noch erhalten.Der Boden des Runds bestand ursprünglich aus Sand und Kies.Daraus läßt sich schließen, daß es sich bei diesem Bau um eineArena handelte.Der Rundbau auf dem Roßfeld stand nicht einsam auf weiter Flur,sondern war in die Ecke eines Keltenwalls hineingebaut, welcher mitseinen vier Metern die Arena überragte und deshalb auf zwei Seiteneine flach ansteigende Erdschicht für Zuschauerränge einfaßte.

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