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Die Ursprünge Berns - Dillum

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328In der Erdgeschichte wirken manchmal Kräfte, die wir nicht einmalerahnen.<strong>Die</strong> größten erratischen Blöcke im Bernbiet und im Schweizer Mittellandüberhaupt finden sich auf dem Jolimont-Berg, zwischen Neuenburgerund Bieler See. Deren gesamtes Volumen wird auf 500 Kubikmetergeschätzt.Den Weg der Jolimont-Erratiker habe ich nachzuzeichnen versucht(Abbildung 97).<strong>Die</strong> Blöcke stammen aus dem hinteren Val de Bagnes im Wallis.Von dort wurden die Steine zuerst ins untere Rhonetal verfrachtetund fielen in das Becken des heutigen Genfersees.Danach mußten die mehrere hundert Tonnen schweren Felsblöckewieder auf das Waadtländer Plateau – stellenweise bis auf 900 Meter– gehievt werden.Und vor dem Ende der Reise, am Fuße des Jolimonts, waren für dieBlöcke noch gute hundert Meter Höhe zu überwinden, um an ihrenheutigen Ort liegen zu kommen.Welche Kraft war imstande, die Blöcke über hundertfünfzig Kilometerzu transportieren?Es war ein Schubweg mit einer weiten Kurve nach Westen. - Das hatsicher eine besondere Ursache.Auch die Findlinge im Norden und Süden der Bantiger-Höhe sindnicht auf einem geraden oder gebrochenen, sondern auf einem geschwungenenWeg an ihre heutigen Orte gebracht worden.<strong>Die</strong> Elemente für eine neue Erklärung des Transports der Findlingeaus den Alpen ins Mittelland sind folgende:<strong>Die</strong> Blöcke, gleich wie das Geschiebe und der Kies, wurden durcherdgeschichtliche Katastrophen, nicht durch Gletscher bewegt.Bei dem katastrophischen Ereignis muß das auslösende Moment eingewaltiger Stoss gewesen sein, den die Erde bekommen hat.Der Stoss scheint der Erde einen gegen Norden linksläufigen Drallversetzt zu haben. Von daher erklären sich die geschwungenenTransportwege der hier betrachteten Findlinge.Welche Kraft hinter diesem Drall gestanden hat, kann man nur erahnen.Dazu sollte man die Erdgeschichte kennen - die wir bekanntlichnie erfahren werden.

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