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Die Ursprünge Berns - Dillum

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240Der Zweck der Flußumleitung von Karlsruhe-Mühlburg ist unklar.Doch der Ortsname Daxlanden verrät das Werk: Dax enthält Deich,also den Damm, der nötig ist, um einen Fluß in eine andere Richtungzu zwingen.In der Schweiz ist die Schlaufe der Ergolz bei der Römerstadt Augustasicher künstlich geschaffen. Wie der Fluß kurz vor seiner Einmündungin den Rhein eine ausgeprägte, nach Osten gerichteteBiegung macht, ist natürlich nicht zu erklären.Aus der Ergolzschlaufe bei Augst gewinnen wir einen ersten Anhaltspunkt:Sie sollte wohl das Lokalklima um Augusta Raurica stabilisieren.Denn von einer Wehranlage in jener Flußbiegung ist nichtsbekannt.Eine gewaltige Flußumleitung stellt der Rhein bei Rheinau im KantonZürich und Altenburg in Baden-Württemberg dar: Nicht nur wurdeaus dem geradlinigen Verlauf eine doppelte Schlaufe gezogen. Manzwang dem Rhein sogar eine rückläufige Richtung auf.Beide dadurch gewonnenen Flußschleifen wurden durch Abschnittswällebefestigt, die teilweise noch sichtbar sind. So entstanddas Doppel-Oppidum Altenburg-Rheinau mit der Klosterinsel in seinerMitte.In jener Gegend läßt sich übrigens ein besonderes Lokalklima beobachten.Altenburg-Rheinau hat weniger Gewitter und Regen als dasUmland.Wir gehen über zum Berner Seeland oder Grossen Moos, jenerLandschaft zwischen Aare, Murtensee, Neuenburgersee und Bielersee.Das Seeland hat einen komplizierten und instabilen Gewässerhaushalt,was in alten Zeiten zu vielen Überschwemmungen führte unddie Landbebauung und den Verkehr erschwerte.Entwässert wird das Seeland durch die Aare, die Zihl und die Broye.Doch diese hatten früher in jener Gegend andere Läufe.In vorgeschichtlicher Zeit machte die Aare bei Aarberg und Bargeneine scharfe Biegung gegen Westen und floß durch das GrosseMoos in den Neuenburger See.Doch irgendwann soll die Aare bei Aarberg eine Richtungsänderunggemacht haben und östlich des Bielersees in Richtung Meinisbergund Büren an der Aare geflossen sein, um dort den heutigen Laufdem Jurasüdfuß entlang nach Nordosten zu erreichen.

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