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Die Ursprünge Berns - Dillum

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130Ausdrücklich sei erwähnt, daß viele Burghügel oder Motten wie kleineVulkankegel aussehen. Vielleicht hat man sich dabei tatsächlichden Vesuv als Vorbild genommen.Besonders zu erwähnen ist bei den Burgen der häufig vorhandeneSod, das Sodloch oder der Sodbrunnen.Als erstes Beispiel sei die Burgstelle Liebefels bei Hub, westlich vonKrauchthal, acht Kilometer nordöstlich von Bern genannt (Abbildung24). Dort hat man das auf der Kuppe des Burghügels sich findendeSodloch von 1.4 Meter Durchmesser vor Jahrzehnten wieder teilweiseausgegraben. – Deswegen heißt die Felsnase beim Laufenbadauch Sodfluh.Der Sod lag nicht immer auf der Kuppe des Burghügels, sondernmanchmal am Abhang.Bei der Burgruine Wartenstein bei Lauperswil im Emmental liegt dergemauerte Sod gleich außerhalb an die östliche Ringmauer angelegt.- Weshalb außerhalb, nicht innerhalb?Bei der Burgstelle Alt Bubenberg östlich von Frauenkappelen findetsich das Sodloch im westlichen Abhang des zentralen Burghügels,mehrere Meter unterhalb der Kuppe. - Weshalb im Steilhang?Das Schloß Burgdorf hat zwei Sodbrunnen. Der zweite liegt zehnMeter unterhalb des Burgplateaus im südlichen Steilabhang. - Kannjemand diese merkwürdige Plazierung des Sods erklären?Bei der Burg Nydegg zum Beispiel betrug die Tiefe des Sodbrunnensetwa 22 Meter.Der ebenfalls wieder ausgegrabene Sod auf der Burgruine Grünenbergbei Melchnau ist 26 Meter tief.<strong>Die</strong> Anlage eines solchen Lochs von Dutzenden von Metern Tiefeerforderte jahrelange Arbeit. Weshalb hat man diesen Aufwand getrieben?Und man fragt sich nach der Bedeutung und dem Nutzen der Sodbrunnen.Natürlich konnte eine Burg eine autonome Wasserversorgung gutgebrauchen. Aber das scheint nicht der Hauptgrund gewesen zusein.<strong>Die</strong> symbolische Bedeutung eines Ziehbrunnens scheint überwogenzu haben. Erinnern wir uns, daß im Alten Testament der Prophet Eliadie Witwe von Sarepta bei einem Sod traf. Und in den Evangelienbegegnete Jesus der Samaritanerin beim Wasserholen am Brunnen.

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