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Die Ursprünge Berns - Dillum

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156Aber man muß sich die ehemalige Burg von unten her vorstellen:Wer zuerst eine hohe Mauer erblickte, hinter welcher ein Turm hervorlugte,der wurde sicher sehr von der Wehrhaftigkeit der Anlagebeeindruckt.Also war die talseitige, gegen Belp gerichtete Sperre an der Spitzedes Sporns der Hohburg vor allem eine Imponier-Mauer.Auch kleinere Burgen wurden manchmal so stark befestigt, daß siezu einer gewissen Zeit – kurz bevor die Feuerwaffen aufkamen – alsuneinnehmbar gelten konnten.Als Beispiel sei Schönfels genannt, eine Spornanlage auf dem linkenFreiburger Ufer der Sense, gegenüber der Grasburg.Der Grat von Schönfels ist durch einen fünfzehn Meter breiten undebenso tiefen in den Sandstein gehauenen Halsgraben abgetrennt.Auf dem Burgplatz erhob sich ein quadratischer Turm mit einemkleinen Zwinger.Gegen den Graben hin war bei Schönfels an der Sense auf die abgeschroteteFelswand eine Schildmauer aufgesetzt, welche die Grabensohlewohl um zwanzig Meter überragte.<strong>Die</strong> bekannte Grasburg (Abbildung 39), gegenüber von Schönfels, isteine Doppelburg. Der vordere und hintere Teil sind dabei durch zweiMauern verbunden und umschließen ein unbebautes Plateau in derMitte.<strong>Die</strong> Grasburg als Steinburg macht einen einheitlichen Eindruck.Bauperioden lassen sich hier nicht unterscheiden – außer daß vielleichtder Turm der vorderen Burg früher entstanden ist als die übrigenTeile.Völlig absurd ist die noch heute herumgebotene pseudohistorischeBezeichnung der Grasburg als „Reichsburg“. – Neuerdings glaubtman es noch genauer zu wissen: Sie soll eine „staufische Reichsburg“gewesen sein!Bei der Grasburg kann man sich wie bei Geristein fragen, ob schonvor der Steinburg ein befestigter Platz bestanden hat.Wartenstein oberhalb von Lauperswil im Emmental war ebenfallszuerst sicher eine reine Erdburg. Der mächtige ovale Burghügel warim Süden durch einen breiten Graben von der Hügelkante abgetrennt.Im Norden schützten ein ebenfalls tiefer Graben, dann eingebogener Schildwall und ein äußerer Graben die Motte.

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