"25 Jahre Psychiatrie-Enquete" Teil II - Aktion Psychisch Kranke e.V.
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Iris Hölling<br />
5. LEHMANN P. Perspectives of (ex-)users and survivors of psychiatry. In:<br />
LAHTINEN E., ed. Mental Health Promotion on the European Agenda.<br />
Report from a Consultative Meeting 15–16 January 1998, Helsinki,<br />
Finland [= »Themes from Finland«, No. 4/1998], Helsinki: STAKES<br />
Publications, 1998: 6368.<br />
6. WORLD HEALTH ORGANIZATION. Balancing Mental Health Promotion<br />
and Mental Health Care: A joint World Health Organization/European<br />
Commission Meeting/European Commission. Brochure MNH/NAM/<br />
99.2. Brussels 1999: 9.<br />
7. HOELLING I. Three years of Antipsychiatric Practice at the Berlin<br />
Runaway-house. Changes 1999: Vol. 17, No. 4: 278–288.<br />
8. KEMPKER K ed. Flucht in die Wirklichkeit: Das Berliner Weglaufhaus.<br />
Berlin: Peter Lehmann Antipsychiatrieverlag, 1998.<br />
Europäische Perspektiven – Aus Sicht der Familien 1<br />
Ursula Brand<br />
Einleitung<br />
264 265<br />
Die European Federation of Associations of Families of Mentally Ill People<br />
(EUFAMI) wurde 1992 auf einem Kongress in Brüssel, Belgien,<br />
gegründet. Bereits 1990 hatte in de Haan in den Niederlanden ein<br />
Treffen stattgefunden, an dem rund <strong>25</strong>0 betroffene Familien aus<br />
zwölf westeuropäischen Ländern teilgenommen hatten. Damals<br />
wurde beschlossen, zusammenzuarbeiten und sich gegenseitig sowie<br />
ihren erkrankten Angehörigen zu helfen. Die gemeinsame Erfahrungen,<br />
die Belastungen sowie Zukunftsvisionen verbanden die<br />
Familien über die Grenzen hinweg, und sie sind nach wie vor die<br />
Grundlagen von EUFAMI. Bereits 1993 hatte Anneliese Fischer, ein<br />
Gründungsmitglied, mit Nachdruck die Visionen und Hoffnungen<br />
der Familien in einem vereinigten Europa betont (1). Mittlerweile<br />
ist EUFAMI die repräsentative Körperschaft von 17 freiwilligen Familien-Organisationen<br />
aus ganz Europa, die sich für die Interessen<br />
und Lebensqualität von Menschen mit einer psychischen Erkrankung<br />
und ihrer Angehörigen einsetzt.<br />
Basisdaten<br />
Im <strong>Jahre</strong> 1994 startete EUFAMI eine europäische Umfrage, die klären<br />
sollte, was Familien und Betroffene an Unterstützung benötigen.<br />
Die staatliche Versorgung von psychisch <strong>Kranke</strong>n ist in Europa<br />
zwar sehr unterschiedlich, eines war aber damals bereits klar: »Wir,<br />
die Familienangehörigen, können uns nur auf uns selbst verlassen,<br />
um die notwendige Betreuung der <strong>Kranke</strong>n leisten zu können und<br />
die auf uns zukommenden Probleme zu bewältigen. Niemand kümmert<br />
sich um die Familien!« (2)<br />
1 Dieser Artikel beruht auf einer Arbeit, die zuerst in »<strong>Psychiatrie</strong> Reform –<br />
The European Perspective and Developments in Germany (<strong>25</strong> Years after<br />
the Enquete)«, Acta Psychiatrica Scandinavica Supplementum No 410,<br />
Volume 104, 2001, veröffentlicht wurde.