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"25 Jahre Psychiatrie-Enquete" Teil II - Aktion Psychisch Kranke e.V.

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Thomas Becker und José Luis Vàzquez-Barquero Die europäische Perspektive psychiatrischer Reformen<br />

Fußnoten zu den Tabelle 1, 2 und 3<br />

2 besonders kleine Einheiten, oft neu<br />

3 ungefähre Zahlen 1997/1998, einschließlich Kurzzeit- und Langzeitplätze<br />

für Erwachsene, nicht Gerontopsychiatrie- und forensische Betten<br />

4 komplexes System von Einzugsgebieten (einige Basiselemente für kleinere<br />

Sektoren, andere spezialisierte Angebote für größere Einzugsgebiete)<br />

5 Leistungen umfassende, integrierte Versorgung<br />

6 Beschäftigt in psychiatrischen Diensten<br />

7 Daten 1998–1999<br />

8 reflektiert regionale Variation<br />

9 große Unterschiede der Bevölkerungsdichte<br />

10 alle Psychiaterinnen und Psychiater einschließlich <strong>Teil</strong>zeit-Arbeitender, 8.3<br />

pro 100.000 wenn begrenzt auf Vollzeitäquivalente Psychiaterinnen und<br />

Psychiater<br />

11 Zugang zum Arbeitsmarkt über Sozialdienste, nicht psychiatrische Dienste<br />

12 Wohnversorgung durch Sozialdienste, nicht psychiatrische Dienste<br />

13 mit Variation wegen föderaler Struktur<br />

14 Problem niedrigen Versorgungsstandards in vielen Heimen<br />

15 Schließung von PKH Hauptziel der Reform<br />

16 Langzeitbetreuung in Gemeinde, Tagesbetreuung und extrastationäre Wohnangebote<br />

Kernthema der Reform<br />

17 z.B. Delinquenz durch psychisch <strong>Kranke</strong><br />

18 zumeist bezogen auf spezielle Aspekte, z.B. unfreiwillige Behandlung, Rehabilitation<br />

19 Nationale Untersuchung der Lebensbedingungen schwer psychisch <strong>Kranke</strong>r<br />

durch Parlamentskommission (1992) resultierte in einem Bericht, der<br />

als Reformbasis diente<br />

20 GPZ Ziel der Reorganisation psychiatrischer Dienste 1975-1985<br />

21 Range, um RV zu berücksichtigen<br />

22 Range, um RV zu berücksichtigen<br />

23 Range, um RV zu berücksichtigen<br />

24 Range, um RV zu berücksichtigen<br />

<strong>25</strong> Nein, was direkte Beteiligung von (Ex-) Nutzerinnen und Nutzer anbelangt,<br />

ja was Zunahme der Zahl von Selbsthilfegruppen angeht<br />

288 289<br />

Auf der Grundlage der summarischen Expertinneneinschätzungen,<br />

welche in den drei Tabellen enthalten sind, entsteht der Eindruck,<br />

dass bei den grundlegenden Themen von beruflicher, Arbeits-, Gemeinde-<br />

und sozialer Integration weniger deutliche Fortschritte als<br />

in der praktischen Umgestaltung der psychiatrischen Versorgungseinrichtungen<br />

erzielt worden sind. So kann unzweifelhaft gesagt<br />

werden, dass die psychiatrischen Reformprozesse immer noch in<br />

jeder Hinsicht unterwegs sind. Hinzugefügt werden sollte, dass in<br />

der Betrachtung von <strong>Psychiatrie</strong>-Reform als »nationalen Prozessen«<br />

eine Begrenzung liegt, da regionale Variationen so groß sind, dass<br />

sie die transnationalen Unterschiede an Ausprägung oft übertreffen.<br />

Somit muss die transnationale Perspektive durch regionale Vergleiche<br />

ergänzt werden.<br />

In methodischer Hinsicht stützt sich der vorliegende Text auf sehr<br />

summarische Eindrücke und Expertinnenmeinungen aus einer Vielzahl<br />

ganz unterschiedlicher Datenquellen, welche von nationalen oder<br />

regionalen Gesundheitsstatistiken, Versorgungsstatistiken, Regierungsberichten,<br />

nationalen Datensammlungen, wissenschaftlichen Arbeiten<br />

in nationalen oder internationalen Journalen, bis hin zu unterschiedlichen<br />

Web-Sites, öffentlich zugänglichen Datenbasen und<br />

persönlichen Mitteilungen, Regierungsdokumenten etc. reichen, die<br />

die Leserin bzw. der Leser unter Hinzuziehung der Literaturverzeichnisse<br />

der einzelnen Beiträge auch weiter verfolgen können. Somit ist<br />

die Vorgehensweise insgesamt deskriptiv, die vorliegenden Beiträge in<br />

englischer beziehungsweise deutscher Sprache fügen sich damit zu<br />

einem Mosaik von historischen Berichten über den Gang der <strong>Psychiatrie</strong>-Reformen,<br />

überblickhaften Berichten zur aktuellen nationalen<br />

Versorgungssituation und -diskussion sowie den kritischen Punkten<br />

in den psychiatrischen Reformprozessen zusammen. Für weitere Fortschritte<br />

im Feld der <strong>Psychiatrie</strong>-Reform wird es nützlich sein, Datensammlung,<br />

Monitoring-Prozesse und Evaluationsstrategien für die<br />

psychiatrische Versorgung über die nationalen Grenzen hinweg weiterzuentwickeln.<br />

Bemühungen entlang dieser Linien werden aus<br />

Großbritannien beschrieben (9). Wenn es gelingt, solche Datensammlung<br />

und Monitoring-Prozesse mit nationalen Vorgaben und Programmen<br />

(10) zusammenzubringen, so wird dies die Qualitätssicherung<br />

und Fortentwicklung psychiatrischer Reformprozesse in Europa einen<br />

großen Schritt voranbringen.

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