BERN - Alte Eidgenossen - Dillum

250
Üechtland, Payerne (Peterlingen) und Murten eine Burgundische
Eidgenossenschaft gebildet haben.
Welches ist der Unterschied zwischen der Burgunder und der
Schwyzer Eidgenossenschaft (Tabelle 7)?
Zwölf Jahre später hat die Burgundische Eidgenossenschaft offenbar
nicht mehr existiert. Bern stellte sich für etwas mehr als zehn Jahre
freiwillig unter die Schirmherrschaft von Herzog Peter von Savoyen.
Peter von Savoyen wurde übrigens der kleine Karl der Kühne oder
kleine Karl der Grosse genannt.
Die kaiserlose Zeit „nach 1250“ soll Bern wieder Handlungsspielraum
verschafft haben. Doch – wie schon erwähnt – „1291“ und mitten
in einem trojanischen Krieg, suchte die Stadt die gleiche Schirmherrschaft
auf.
„Zwischen 1304 und 1324“ erwarb Bern Laupen und beschwor damit
einen ersten Burgunderkrieg, den die Stadt „1339“ für sich entschied.
Aber Bern gewann im Westen nichts, sondern mußte froh sein
„1353“ dem Bund der Eidgenossen beitreten zu dürfen.
Im großen Burgunderkrieg „1475“ endlich besetzte Bern - zusammen
mit Freiburg und dem Wallis - die savoyische Waadt, um sie aber
schon im nächsten Jahr wieder kampflos aus der Hand zu geben.
Auch nach Karl dem Kühnen verlief Berns Westgrenze entlang den
Burgstädtchen Laupen, Gümmenen, Murten und Nidau.
„1513“ besetzte Bern und andere Orte die Grafschaft Neuenburg –
ein erster Schritt gegen Westen.
Wenn man sich vergegenwärtigt, daß die Schwyzer Eidgenossen im
gleichen Jahr schon das weit entfernte Dijon im Burgund belagerten
und sich nur mit einer hohen Abfindungssumme zum Abzug bewegen
ließen, so merkt man einmal mehr, daß hier etwas nicht stimmt.
Rechts der Aare, gegen den alten Aargau hin, war Bern schon früher
viel erfolgreicher:
Burgdorf, die erste Stadt auf dem Weg zum Oberaargau, wurde
„1386“ erobert und erworben.
Und „1415“ - während und im Zusammenhang mit dem Konzil von
Konstanz - eroberte Bern, zusammen mit anderen Orten, den Aargau
– von welchem Gebiet es einen schönen Teil für sich einbehielt.