28.11.2012 Aufrufe

BERN - Alte Eidgenossen - Dillum

BERN - Alte Eidgenossen - Dillum

BERN - Alte Eidgenossen - Dillum

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

68<br />

Über die Anfänge der Münzprägung in Bern gibt es einen neueren<br />

wissenschaftlichen Artikel. Aber die Schlußfolgerungen sind enttäuschend.<br />

Es heißt, daß die ersten bernischen Münzen in ihrem Aussehen<br />

über lange Zeit gleichbleibend gewesen seien und deshalb<br />

kaum Anhaltspunkte für ihre zeitliche Einordnung böten. Anders<br />

ausgedrückt weiß man nicht, wann die Prägung eingesetzt hat.<br />

Eine Jahrzahl „1480“ wird für den Beginn der Berner Münzprägung<br />

genannt – aber aus geschichtsanalytischer Hinsicht ist das frühe Datum<br />

unmöglich. Man muß annehmen, daß Bern und damit die anderen<br />

eidgenössischen Orte erst zu Beginn der sicheren Geschichtszeit<br />

– im frühen 18. Jahrhundert - begonnen haben, eigene Münzen<br />

herzustellen.<br />

Das „römische“ Münzwesen ist überreich belegt, ein eigenes Wissensgebiet<br />

und ein begehrtes Objekt der Münzsammler. Und es erstaunt,<br />

wie gut die ganze Kaiserfolge des klassischen Römerreiches<br />

mit Gold-, Silber- und Kupfermünzen abgedeckt wird.<br />

Schon von der Fundmenge her scheint jeder Zweifel an der Existenz<br />

eines Römerreiches und seinen Herrschern ausgeschlossen. – Oder<br />

doch nicht?<br />

Römer-Münzen werden noch heute gefälscht und es praktisch unmöglich,<br />

solche Falsifikate nachzuweisen. Seit langem halte ich deshalb,<br />

alle diese Münzen für echt zu halten. - Man kann sich auf die<br />

Frage beschränken, ab wann solche Prägungen in Umlauf gesetzt<br />

wurden.<br />

Auffällig ist zuerst, daß es von allen römischen Kaisern Münzen in<br />

Gold, Silber und Kupfer gibt, gleich ob diese nun ein paar Monate<br />

regiert haben oder Jahrzehnte. Dabei weiß man doch, daß sich gemünztes<br />

Geld schnell abnützt und deshalb bald ersetzt werden muß.<br />

Aber erstaunlicherweise gibt es von Kaisern, die in der Zeitstellung<br />

früher angesetzt werden, genau so viele Münzfunde wie von Herrschern,<br />

die später regiert haben sollen.<br />

Dann gibt es einen kulturgeschichtlichen Einwand: Geld in Form von<br />

Münzen ist eine große wirtschaftshistorische Errungenschaft. Wie<br />

kann man plausibel erklären, daß die „Römer“ vor angeblich „2000<br />

Jahren“ ein hochentwickeltes Kreditsystem besaßen, das nachfolgende<br />

„Mittelalter“ hingegen nur mehr Kümmerformen von Geld und<br />

Kredit? – Hier zeigt sich an einem Beispiel mehr, wie absurd das<br />

konventionelle Geschichtsbild ist.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!