BERN - Alte Eidgenossen - Dillum

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osten stellen ein manifestes Zeugnis dar für eine Gefahr, die Helvetien
zu einer gewissen Zeit drohte.
Eine Entwicklung im Innern jedoch gefährdete die äußere Behauptung.
Mit dem Zerfall des Römerreiches brach auch dessen imperialer
Glaube, das Altchristentum auseinander. Die einigende Römische
Religion wurde angefochten und zerfiel in viele Regionalkirchen und
Bekenntnisse.
Neben dem Judentum und dem Islam oder Arianismus war es vor
allem die Kluft zwischen Katholiken und Protestanten, zwischen Altgläubigen
und Neugläubigen, welche die eben entstandene Eidgenossenschaft
bedrohten.
Kriegerische Auseinandersetzungen zwischen katholischen und protestantischen
Orten haben den Bund der Schwyzer in ihrem Bestand
bedroht: Der Erste Villmerger Krieg „1656“ – und auch die Schlacht
von Kappel „1531“ lesen sich wie Verdoppelungen des Villmerger
Krieges von „1712“.
Genau sind die Konflikte nicht zu fassen. Aber sowohl das religiöse
Stanser Verkommnis wie der Consensus Tigurinus widerspiegeln eine
Suche nach einem freundeidgenössischen Übereinkommen zwischen
verschiedengläubigen Orten.
Man kennt die alte Eidgenossenschaft, wie sie bis 1798 bestand. Es
war eine komplexe Ordnung von gleichberechtigten Ständen, gemeinen
Herrschaften, verbündeten und verburgrechteten Orten und
Untertanengebieten.
Die bisherige Geschichtsschreibung hat die Entstehung der alten
Schwyzer Eidgenossenschaft aus sich heraus erklärt:
Die Schwurgenossenschaft sei durch den alleinigen Willensakt seiner
Teilnehmer geschaffen worden. Auch die schlußendliche Ausgestaltung
der rechtlichen Ordnung und das Verhältnis der einzelnen
Teile hätten die Schwyzer allein bewerkstelligt.
Dabei vergißt man ein Merkmal: Der alte Schwyzer Bund vor 1798
trägt Anzeichen eines Konstrukts.
Mehr noch: Es gibt deutliche Spuren, daß eine ausländische Macht
die endgültige Gestalt der alten Eidgenossenschaft geprägt hat.
Die Abwehr des römisch-deutschen Imperiums rechts des Rheins ist
ein Aspekt der Entstehung der helvetischen Eidgenossenschaft.