BERN - Alte Eidgenossen - Dillum

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Bürgermeister, der einen Rat präsidierte, der sich aus Rittern, Großkaufleuten
und Zunftmeistern zusammensetzte.
Trotz allen Anfechtungen hielt sich Bruns Herrschaft bis zu seinem
Tod „1360“. Sogar zwei Belagerungen durch Herzog Albrecht von
Österreich hat die Stadt unbeschadet überstanden. Und „1352“ erfuhr
Zürich sogar die Ehre, in den Bund der Eidgenossen aufgenommen
zu werden.
Die ungewöhnliche Position Bruns gemahnt an die Stadttyrannen Italiens,
wie auch die folgenden, heftigen Parteikämpfe … schon von
den Zeitgenossen als italienisch empfunden wurden, stellt auch die
Geschichtsschreibung fest (Handbuch, I, 210).
Bruns Regierung kann man parallel setzen zu italienischen aristokratischen
Republiken, aber auch zur Geschichte Zürichs nach den
Burgunderkriegen.
Bürgermeister war in Zürich seit „1483“ Hans Waldmann, der Anführer
von Murten. Dieser versuchte, die Macht der Zünfte und der Patrizier
zu brechen und die Autorität der Stadt über das Land zu erweitern.
Doch ab der Fasnachtszeit „1489“ kam es zu Aufständen gegen
den Stadtregenten. Waldmann wurde abgesetzt, verurteilt und enthauptet.
Nicht nur in Zürich, auch in anderen Städten mußten wackere Magistraten
und Patrioten wegen rätselhafter Vorkommnisse das Schafott
besteigen.
In Freiburg wurde „1511“ der Schultheiß François Arsent enthauptet,
weil er in einem Prozeß Partei für die Eidgenössischen und gegen
die Päpstlichen genommen hatte. Sein Gegenspieler hieß Peter Falk
(Pierre Faucon). – Aber beide sind in dem gleichen Weiler Friesenheit
bei Schmitten aufgewachsen, waren also gewissermaßen Brüder.
Vielleicht steckt im Konflikt zwischen Arsent und Falk eine Anspielung
auf die biblischen Brüder Kain und Abel.
Und in Genf wurde „1519“ Philibert Berthélier, ein wackerer Streiter
für die Eidgenossen und gegen die päpstlich gesinnten Bischöfe und
Savoyer Herzöge enthauptet.
Sowohl Waldmann, wie Arsent und Berthélier sind als Vorbedeutungen
der nahen Reformation zu verstehen.
Wir kehren zurück ins „14. Jahrhundert“.