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BERN - Alte Eidgenossen - Dillum

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Wenn die erzählenden Quellen nichts hergeben, so werden um so<br />

mehr Urkunden, Steuerbücher und einige andere Dokumente ausgequetscht,<br />

die angeblich die Existenz einer Schriftlichkeit in einer<br />

weit entfernten Nichtzeit an einem Nicht-Ort beweisen.<br />

Wie in Berns großer Zeit, so haben an Berns mutiger Zeit Dutzende<br />

von Wissenschaftern mitgearbeitet. – Aber wenn man den Aufwand<br />

betrachtet, so ist der Zweck verfehlt worden. Berns Mittelalter wird<br />

nicht bestätigt, sondern widerlegt.<br />

Mit diesen beiden Werken hat die Berner Geschichtswissenschaft<br />

ihren Bankrott erklärt. Einem Grossaufgebot an Mitteln, an Leuten<br />

und Papier steht ein Erklärungsdefizit gegenüber. Auch einem ganzen<br />

Harst von willigen Fachleuten ist es nicht gelungen, eine Epoche<br />

und einen Ort glaubhaft zu machen, die es nicht gegeben hat.<br />

Die beiden Werke – Berns große Zeit und Berns mutige Zeit - sind,<br />

von den Abbildungen und einzelnen Beiträgen abgesehen, unbrauchbar<br />

und nicht zitierwürdig.<br />

2006 gesellte sich ein neuer Band zu dem monumentalen Unterfangen<br />

der Berner Zeiten: Unter dem Titel Berns mächtige Zeit erschien<br />

eine Darstellung über ein angebliches 16. und 17. Jahrhundert bernischer<br />

Geschichte und Kultur.<br />

Über diesen Band habe ich bereits ein Jahr vor dem Erscheinen eine<br />

Rezension geschrieben. Denn auf Grund der beiden vorherigen<br />

Bände konnte man ungefähr erraten, was darin stehen wird und mit<br />

welchen Problemen die Herausgeber und Autoren kämpfen werden.<br />

Ich hatte mich nicht getäuscht: Berns mächtige Zeit ist gegenüber<br />

den vorherigen beiden Bänden vergleichsweise harmlos. Denn in jenen<br />

knapp zwei Jahrhunderten nach der Reformation ist bekanntlich<br />

in der <strong>Eidgenossen</strong>schaft nichts mehr passiert.<br />

Und vor allem hat man schon für die ersten beiden Bände fast alles<br />

Pulver verschossen: Der Bau des Münsters war abgehandelt, die<br />

Burgen und Schlösser bereits besprochen, sogar die Reformation<br />

größtenteils vorbesprochen. – Und für die Bebilderung hatte man<br />

schon alle Aquarelle von Kauw und Illustrationen des Spiezer Schillings<br />

aufgebraucht.<br />

Die Herausgeber haben die Leere der nachreformatorischen Zeiten<br />

bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts offenbar bemerkt. Aber statt<br />

das einzugestehen und ein inhaltliches und chronologisch richtiges

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