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BERN - Alte Eidgenossen - Dillum

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304<br />

Die beiden Reformatoren hatten Etliches gemeinsam. Simler war<br />

Sohn des Pfarrers von Kappel (!) und wurde mit 22 (!) Jahren Professor<br />

für neutestamentliche Exegese an der Theologenschule in Zürich<br />

– also mehr als hundertfünfzig Jahre bevor die Bücher des Neuen<br />

Bundes geschrieben vorlagen.<br />

Aber auch Bullinger hatte eine besondere Beziehung zu Kappel am<br />

Albis: Nach seiner dortigen Lehrtätigkeit schrieb er später eine Geschichte<br />

des Klosters.<br />

Je mehr man überlegt, desto klarer wird, daß Kappel der Ursprung<br />

und die Pflanzstätte des zürcherischen reformierten Glaubens war. –<br />

Das Knonauer Amt ist das Zürcher heilige Land.<br />

Der Ortsname KNONAU (CNN-Au) erweist es: CNN ergibt CANAAN,<br />

das Land in dem Milch und Honig fließt.<br />

Bullinger und Johannes Haller starben übrigens beide „1575“. – Um<br />

diese Zeit starben auch die anderen großen eidgenössischen Chronisten<br />

wie Aegidius Tschudi und Johannes Stumpf.<br />

Und konnten sich zum Beispiel Calvin und Bullinger „1549“ in Glaubensfragen<br />

in einem Consensus Tigurinus einigen, wenn die „Tiguriner“<br />

gleich wie die Helvetier erst in der Historiographie des 18. Jahrhunderts<br />

auftauchen?<br />

Die Reformatoren scheinen in ihren Nachfolgern oft eigentliche <strong>Alte</strong>r<br />

egos gehabt zu haben.<br />

Ist bisher niemandem aufgefallen, daß Bezas angeblich 1559 erschienene<br />

Hauptwerk Confession de la foi chrétienne heißt, was<br />

doch sehr ähnlich klingt wie Calvins Institution de la religion chrétienne?<br />

Die Reformatoren kennen die Bibel in ihrem vollen Umfang und in<br />

ihrer heutigen Form. Sie kennen die Kirchenväter, die ohne die Bibelzitate<br />

nicht denkbar sind – und haben teilweise erstaunliche Parallelitäten<br />

zu ihnen.<br />

Luther war Augustiner. Aber der Kirchenvater Augustinus war das<br />

<strong>Alte</strong>r ego zu Luther. Ebenfalls ist der Apostel Paulus ohne Luther<br />

nicht vorstellbar.<br />

Und der Umfang der Werke der Reformatoren hat barocke Ausmaße<br />

– sie können erst in der Barockzeit nach der Mitte des 18. Jahrhunderts<br />

ganz vorgelegen haben.

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