BERN - Alte Eidgenossen - Dillum

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Aus dem Schwabenkrieg soll die Schlacht von Dornach besonders
betrachtet werden. Darin nämlich erkennt man wiederum die Abwandlung
und Ausformung einer bekannten Blaupause.
Die kaiserlichen Truppen sollen sich „im Sommer 1499“ vor einem
Wochenende im südlichen Elsaß unter der Führung eines Heinrich
von Fürstenberg versammelt haben. In zwei Tagen zogen sie an Basel
vorbei vor die Feste Dornegg oder Dorneck bei Dornach.
Dorneck wurde vom Solothurner Vogt Benedikt Hugi mit bloß zwölf
(!) Mann verteidigt. - Die Kaiserlichen begannen mit einer Belagerung,
die aber offenbar nur einen Morgen lang dauerte. Und im Lager
der Feinde herrschte Sorglosigkeit, so daß sie nicht merkten,
daß starke eidgenössische Verbände im Anzug waren.
Die Schwyzer errangen vor Dornach einen schönen Sieg und machten
zudem im Feldlager reiche Beute an Fahnen, Geld, Waffen und
Geschützen.
Die Analyse der Namen verrät, nach welcher Matrix die Schlachtengeschichte
gestaltet wurde. DORNACH oder DORNEGG (TRM)
zeigt überdeutlich TROJAM, Troja.
Und wieder begegnen uns unterdessen typisch gewordene Elemente
jener bekannten Sage: Belagerung eines Burgstädtchens, Sorglosigkeit
im Lager, große burgundische oder trojanische oder Nibelungen-
Beute und ein Sieg der Eidgenossen, den diese aber nicht ausnützen.
Dornach wurde die sinnstiftende Schlacht für den Ort Solothurn.
Bei dieser Erfindung blieben aber viele unverständliche logische
Schwächen übrig, welche die heutige Geschichtsforschung beschäftigen.
Worum es eigentlich ging, war nicht so recht klar, schreiben die Autoren
in der neuesten Gedenkschrift für Dornach von 1999 (An sant
maria, 82). – Das will soviel heißen wie: Das Ereignis wirkt reichlich
aufgesetzt.
Auch die Tatsache, daß der Sieg von den Eidgenossen nicht ausgenutzt
wurde, verwirrt die Historiker. Nicht einmal Basel, das zudem -
wie schon bei den Armagnaken - dem eidgenössischen Heldenkampf
tatenlos zuschaute, trat dem Bund der Schwyzer unmittelbar
bei.