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Leitgedanken zur Entstehung der Metaphysik, der ... - gesamtausgabe

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<strong>Leitgedanken</strong> über das Entstehen und Vergehen <strong>der</strong> <strong>Metaphysik</strong> 7Dergestalt übermächtigt <strong>der</strong> Reichtum des in <strong>der</strong> Άλήθεια undΦύσις Aufgehenden den Menschen, <strong>der</strong> zwar im λόγος das Seinerfährt, aber doch nicht eigens in dessen Wahr-heit innesteht. DerMensch muß dem Anwesenden (Seienden) von diesem her standhalten,was nur so glückt, daß er das Sein als dasjenige anruft, wasüber dem Seienden als das Allem Gemeinsame, weil Eine-Einigende,das Seiende lenkt als Ziel und bestimmt als beherrschen<strong>der</strong>Ausgang im Sinne <strong>der</strong> beistellenden Ur-sache.Das Sein waltet so über dem Seienden, dessen Fülle, nach<strong>der</strong> Vernehmlichkeit genommen, die Sinne anspricht und dasjenigebleibt, was unmittelbar heraustritt in das Erscheinen— έκφανέστατον —, was aber zugleich als das Seiende seiend imSein sich zu halten sucht und dieses anstrebt — έρασμιώτατον. DasSein selbst ist das reine Herauskommen in das Erscheinen als dasAnstreben des Bleibens und Ruhens — τό καλόν; in an<strong>der</strong>er Hinsichtτό άγαθόν.So wird das Sein zum Uberhöhenden An-sich und zum eigentlichSeienden. Das >Seiende< sonst aber wird so zu dem, was desAn-sich ermangelt und mit einem >Nicht< behaftet ist.Das Seiende bleibt jetzt unter und hinter dem Sein <strong>zur</strong>ück alsdas Geringere.Der Unterschied zwischen dem Sein und dem Seienden — selbstgrundlos und bereichlos — kommt nicht in das schiedlich-öffnendeWesen, weil Άλήθεια verborgen bleibt, son<strong>der</strong>n nimmt die Gestalteiner Abhebung des Rangmäßigen an. Das Sein ist das Höhere —Frühere: das Bedingende des Dinges.tVie also wird das Sein geschichtlich <strong>zur</strong> <strong>Metaphysik</strong>? In <strong>der</strong>Weise, daß Άλήθεια kaum sich lichtend hinsichtlich <strong>der</strong> Verbergungund Bergung selbst verborgen und daher vergessen bleibt(<strong>der</strong> wesentliche Anfang <strong>der</strong> Seins Vergessenheit); daß in einemdamit das Menschenwesen nicht in die Wahrung <strong>der</strong> Wahrheitdes Seyns gerufen wird; daß das Seiende und <strong>der</strong> seiende Menschins Unverborgene gestellt im Hervorgehen und Her-stellen sichentfalten (ποίησις - τέχνη - έπιστήμη — αϊτιον); daß so aber imSeienden das Seiend und die Seiendheit doch als das >Wesende

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