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Leitgedanken zur Entstehung der Metaphysik, der ... - gesamtausgabe

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276 II. Teil: Zur <strong>Entstehung</strong> <strong>der</strong> neuzeitlichen Wissenschaft.unter die Botmäßigkeit <strong>der</strong> Wissenschaft gezwungen. Die Philosophiegilt nur insoweit für eine gültige Vorstellungsweise alssie wissenschaftliche Philosophie< ist. Die berechtigte Rede vom>Aufstieg <strong>der</strong> wissenschaftlichen Philosophie< ist das deutlichsteAnzeichen <strong>der</strong> steigenden Verwirrung.Läßt sie sich noch aufhalten o<strong>der</strong> gar entwirren? Wenn ja, dannmuß <strong>der</strong> erste Schritt dahin lange genug dabei ausharren, denGrund <strong>der</strong> Verwirrung sichtbar zu machen, aber zugleich denkwürdigfür ein Denken, das zunächst versucht, die ausschließlicheHerrschaft des wissenschaftlichen Vorstellens zu brechen.Dies kann freilich nur durch einen Hinweis geschehen, <strong>der</strong> inden Augen des wissenschaftlichen Vorstellens zu einfach ist, umgegenüber den Wissensansprüchen dieses Vorstellens das Geringstezu beweisen. In Wahrheit soll auch nichts bewiesen, son<strong>der</strong>nnur einiges gewiesen werden.Das erste, worauf gewiesen werden muß, ist <strong>der</strong> Unterschiedvon Sein und Seiendem. Innerhalb seiner halten sich die <strong>Metaphysik</strong>und die Wissenschaften auf je verschiedene Weise auf,ohne doch imstande zu sein, innerhalb ihrer Vorstellungsweisenjemals den Unterschied als solchen zu denken.Gleichwohl scheinen beide, die <strong>Metaphysik</strong> und die Wissenschaften,aufgrund ihres gemeinsamen Aufenthaltes innerhalbdes Unterschieds sich leicht zusammenzufinden, um eine Fragezu verhandeln, die beide angeht. Der Wissenschaft, die das Seiendeerforscht, liegt daran, über das Sein des Seienden unterrichtetzu bleiben. Dieses Anliegen erhält ein beson<strong>der</strong>es Gewicht, wenndie wissenschaftliche Forschung auf ihren eigenen Bahnen dahingebracht wird zu fragen, ob es <strong>der</strong>gleichen wie ein >An sich< vonSeiendem gäbe. 7Der <strong>Metaphysik</strong> an<strong>der</strong>erseits ist ihrem Aufgabenbereich ohnehinseit langem die Frage nach dem Sein des Seienden zugewiesen,wobei sie gebührend darauf achten wird, in welcher Gestalt ihrdas Seiende durch die Wissenschaften zugänglich gemacht wird.7 Kernphysik / Unbestimmtheitsrelation.

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