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Leitgedanken zur Entstehung der Metaphysik, der ... - gesamtausgabe

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268 II. Teil: Zur <strong>Entstehung</strong> <strong>der</strong> neuzeitlichen Wissenschaft.Schonen heißt: etwas ins Unversehrliche seines Wesens führen.Darum muß die Schonung das je Eigene des Wesens gegen dieVermischung und Verwirrung mit an<strong>der</strong>em herausheben. Schonenist Aus-einan<strong>der</strong>-setzen von jeglichem in sein Eigenes. Das soAuseinan<strong>der</strong>gesetzte gibt durch das Schonen das Gegnerische auf.Das Schonen ent-gegnet das Aus-einan<strong>der</strong>-gesetzte, nimmt ihmdie Gegnerschaft und befreit es in das Begegnen. Das Schonenverhilft jedem dahin, das An<strong>der</strong>e in seinem Eigenen anzuerkennen.Dadurch bereitet das Schonen das Letzte vor, was es vermag,im anerkannten ent-gegnenden je Eigenen dessen Eigentlichesins Freie zu bringen.Schonung ist die Bereitschaft, aus-einan<strong>der</strong>-setzend, entgegnendanerkennend jegliches in das Eigentum seines Eigenen zuhüten. Die Schonung wirkt, wenn ihr je ein Wirken eignet, imUnscheinbaren und langsam vorbereitend, um dann jeweils jähdie Verwandlung <strong>der</strong> Wirrnis zu erbringen. Hütend ins Eigeneloslassen und davor <strong>zur</strong>ücktreten ist ein Scheiden, das jemand dasZwischen innert des so Geschiedenen innehält. Vom Anerkennen,Entgegnen, Auseinan<strong>der</strong>setzen als den übrigen Momenten desSchonens gilt das Selbe. Solches Scheiden, das je und je das Zwischendes Geschiedenen als das Tragende und Haltende wahrt, istdas Unter-Scheiden, abgründig unterschieden von allem Trennen.Die Schonung beruht im Vermögen <strong>der</strong> Unterscheidung. Diesevermag nichts, wenn ihr nicht das zu Unterscheidende, <strong>der</strong> Unterschied,zugetraut ist.Inzwischen fiel das Wort von <strong>der</strong> Vergessenheit des Unterschieds.Ihr entspricht das Unvermögen <strong>zur</strong> Unterscheidung, daswissentlich o<strong>der</strong> unwissentlich <strong>der</strong> steigenden Verwirrung ihrenLauf lassen muß. Darum kann ein Hinweis auf die Schonung imWeltalter <strong>der</strong> Verwirrung nur befremden. Aber selbst wenn dieSchonung nichts Befremdendes an sich trüge, könnte eine hinreichendeErläuterung niemals genügen, um sie als ein Vermögenzu bewähren, das geeignet ist, die Verwirrung zu entwirren.Eine Bewährung kann sich zunächst nur dadurch ergeben, daßdie Schonung ihre erste Prüfung im Streit mit <strong>der</strong> bestehenden

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