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Leitgedanken zur Entstehung der Metaphysik, der ... - gesamtausgabe

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280 II. Teil: Zur <strong>Entstehung</strong> <strong>der</strong> neuzeitlichen Wissenschaft.dieser Erleuchtung. Sie erst gewährt, auf das Dunkle des Gefragtenund Gesagten als Dunkles aufmerksam zu werden, nicht umes zu beseitigen, son<strong>der</strong>n um in ihm die Verwahrnis <strong>der</strong> Wahrheitdes Gesagten, d. h. zunächst des Seins, unablässig zu suchen.) Fragenwir jetzt, den Satz des Aristoteles frei aufnehmend, in welchvielfacher Weise zeigt sich uns das Seiend des Seienden, d. h. dasSein. So fragend, achten wir darauf, wie für das geläufige Vorstellen,aber auch für das nachdenkliche Eingehen auf das darinvorgestellte Sein, dieses sich zeigt. Offenbar gibt es nur dort einsich Zeigendes, wo ihm eine Hinsicht darauf entgegengebrachtwird. Jede Hinsichtnahme scheint ein unklares und die Möglichkeitendes sich Zeigenden einzugrenzen. In <strong>der</strong> Tat aber gleichgewiß ist, daß nur eine Hinsichtnahme dem sich Zeigenden dasFreie und Offene gibt, darin es zum Vorschein kommt. Die gestellteFrage, in welch vielfacher Weise zeigt sich uns das Seiend desSeienden, nennt das Fragwürdige in einer alten Benennung dasSein. Die Frage läßt die übliche Plazierung des Seins außer Acht,die mit <strong>der</strong> Beziehung des Seins zu Gott und auf den Menschengegeben ist. Zunächst läßt sich das Vielfältige, als welches dasSein sich zeigt, in <strong>der</strong> äußerlichen Form <strong>der</strong> bloßen Aufzählungdarstellen. Erstens das Sein in <strong>der</strong> Bedeutung, wonach das Ganzedes Seienden gemeint ist. Diese Bedeutung <strong>der</strong> Rede vom Sein istim alltäglichen Meinen beson<strong>der</strong>s geläufig. Meist wird sie nochdadurch bestimmter gefaßt, daß man das sogenannte Sein als dasBleibende dem Werden entgegensetzt, gleich als ließen sich dasWerdende und das Werden vom Sein ausschließen, während siein Wahrheit niemals Nichts sind, son<strong>der</strong>n etwas und somit sind,freilich auf ihre Weise. Zweitens, das Sein besagt dann das Seiendals ein solches. Hierbei dämmert <strong>der</strong> Seinscharakter des Seiendenin gewisser, aber noch nicht faßbarer Weise auf. Die erste merkbareLichtung vom Sein geschieht. Drittens: das Sein nennt dasSeiende, und zwar hinsichtlich des Seins vom Seienden. Das vordemunmerklich gelichtete Sein wird jetzt beachtet, gleichwohlaber noch nicht eigens bedacht. Viertens: das Sein in <strong>der</strong> Bedeutungdes Seins als solchen, und zwar des jeweiligen Seiend. Sein

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