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Leitgedanken zur Entstehung der Metaphysik, der ... - gesamtausgabe

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88 II. Teil: Zur <strong>Entstehung</strong> <strong>der</strong> neuzeitlichen Wissenschaft.Ob jemals ein Zeitalter in solchen Möglichkeiten <strong>der</strong> Not desSeyns stand? Ob je ein Zeitalter so eifrig diese Möglichkeiten vonsich gewiesen?Wie wollen wir dies wissen? Nur dies Eine ist zu wissen, daßwir nichts wissen, solange wir so hartnäckig darauf verzichten,Hörige unserer Geschichte zu werden, statt historische Sprecherihrer Vor<strong>der</strong>flächen zu bleiben.Aber vielleicht kann keinem Zeitalter innerhalb <strong>der</strong> Neuzeitzugemutet werden, seine eigenen Veranstaltungen zu verleugnenund darin >nur< das Zu-Ende-Bringen eines Endes zu erkennen.Diese Art Größe geschichtlichen Seyns zeitigt schon den Uberschrittüber die Neuzeit hinaus als Bedingung. Und weil die Zumutungjener Verleugnung fast unmöglich erscheint, deshalb ist dieVorbereitung des Ubergangs <strong>der</strong> Neuzeit in den an<strong>der</strong>en Anfangschwer und zerreibend, worin die Wissenden freilich ein Zeugnis<strong>der</strong> Nähe des Seyns erkennen, welche Nähe nicht die Gegenwarteines Gegenstandes sein kann, son<strong>der</strong>n allein die Form <strong>der</strong> Verweigerung,von <strong>der</strong> getroffen zu sein eine Zugehörigkeit gründet,in <strong>der</strong> ein Wesensstrahl des Seyns erfahren werden darf: das Ereignis.2. Die Besinnung auf das Wesen <strong>der</strong> Neuzeit 3Die Besinnung auf das Wesen <strong>der</strong> Neuzeit muß schon wissen,wie sie die abendländische Geschichte begreift und worin sie dasWesen <strong>der</strong> Geschichte abendländisch und damit künftig setzt. DasAlteste wird das Mächtigste sein und das Innigste die Herrschaft<strong>der</strong> weitesten Gewalt besitzen. Alle Anhäufung <strong>der</strong> verschiedenartigstenKenntnisse über die Zeitalter vermag nichts, wenn nichtschon die Besinnung voranleuchtet und jeglicher Frage Stand undHalt gibt. Die buntesten, mit heutiger Geschicklichkeit des verblüffendenDarstellens gemalten Bil<strong>der</strong> treiben nur immer mehr3 Vgl. Überlegung III, 33ff. [erscheint in: Überlegungen II-VI, GA Bd. 94.]

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