Freizeitgesellschaft zwischen Umwelt, Spaß und ... - Öko-Institut eV
Freizeitgesellschaft zwischen Umwelt, Spaß und ... - Öko-Institut eV
Freizeitgesellschaft zwischen Umwelt, Spaß und ... - Öko-Institut eV
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Christine Henseling · Senioren: die neue Anspruchsrevolution im Freizeitbereich<br />
In vielen Studien wird in diesem Zusammenhang von der Entstehung<br />
einer neuen Lebensphase in der Biografie der Menschen gesprochen,<br />
einer Lebensphase, die immer mehr ältere Menschen mit nützlichen <strong>und</strong><br />
sinnstiftenden Aktivitäten ausfüllen wollen. Im Zusammenhang damit<br />
steht auch, dass die subjektive Einschätzung, alt zu sein, zu einem immer<br />
späteren Zeitpunkt getroffen wird. Die Selbstzuordnung „alt“ wird heute<br />
im Durchschnitt erst nach dem 75. Lebensjahr getroffen.<br />
Einhergehend mit diesem Strukturwandel ändern sich auch die Ansprüche<br />
von Senioren an ihre Freizeitgestaltung. Durch die gestiegene Lebenserwartung<br />
<strong>und</strong> eine durchschnittliche Verbesserung der finanziellen <strong>und</strong><br />
ges<strong>und</strong>heitlichen Situation der älteren Bevölkerung kann die Phase des<br />
Ruhestands – der freien Zeit im Alter – aktiver gestaltet werden. Auch die<br />
veränderten Lebenserfahrungen heutiger <strong>und</strong> zukünftiger Senioren spielen<br />
eine Rolle bei der Entwicklung von Freizeitwünschen <strong>und</strong> Freizeitgestaltung.<br />
Die heutigen Senioren sind reiseerfahrener, sie sprechen häufiger<br />
eine oder mehrere Fremdsprachen <strong>und</strong> besitzen häufiger einen Führerschein<br />
als frühere Senioren-Generationen.<br />
Neue<br />
Rahmenbedingungen<br />
Wohlstandssteigerung<br />
Freizeitzunahme<br />
Motorisierung<br />
Urbanisierung<br />
Neue Knappheit<br />
Finanzgrenzen der<br />
Kommunen<br />
Veränderung<br />
der Nachfrage<br />
Verhaltensänderung<br />
Neue Anforderungen der<br />
Alltagskultur<br />
Veränderte Lebens- <strong>und</strong><br />
Freizeitstile<br />
Verändertes<br />
Freizeitmobilitätsverhalten<br />
Vielfalt der<br />
Verhaltensweisen<br />
Freizeit<br />
Entwicklung<br />
der<br />
Freizeitgestaltung<br />
Entwicklung<br />
der<br />
Freizeitinfrastruktur<br />
Neuer Freizeitmarkt<br />
Diversifizierung<br />
Internationalisierung<br />
Zeitkonkurrenz der<br />
Anbieter<br />
Veränderung<br />
des Angebotes<br />
Abbildung 1:<br />
Alterspyramide 1993 <strong>und</strong> 2040<br />
Neue Strukturen<br />
Kommerzialisierung<br />
Professionalisierung<br />
Dialogmarketing<br />
Destinationsmanagement<br />
Neue Dimensionen<br />
Vergrößerung<br />
Konzentration<br />
Multifunktionalität<br />
Kettenbildung<br />
Quelle: B<strong>und</strong>esministerium für Familie, Senioren, Frauen <strong>und</strong> Jugend (Hg.). 1998. Zweiter Altenbericht der B<strong>und</strong>esregierung. Wohnen im Alter; Bonn.<br />
103