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Freizeitgesellschaft zwischen Umwelt, Spaß und ... - Öko-Institut eV

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Sigurd Agricola · Wirtschaftsfaktor Freizeitindustrie<br />

Abbildung 1:<br />

Diskursive Entwicklung der Freizeit<br />

160<br />

Quelle: Sigurd Agricola, 2000<br />

Neue<br />

Rahmenbedingungen<br />

Wohlstandssteigerung<br />

Freizeitzunahme<br />

Motorisierung<br />

Urbanisierung<br />

Neue Knappheit<br />

Finanzgrenzen der<br />

Kommunen<br />

Veränderung<br />

der Nachfrage<br />

Verhaltensänderung<br />

Neue Anforderungen der<br />

Alltagskultur<br />

Veränderte Lebens- <strong>und</strong><br />

Freizeitstile<br />

Verändertes<br />

Freizeitmobilitätsverhalten<br />

Vielfalt der<br />

Verhaltensweisen<br />

Freizeit<br />

Entwicklung<br />

der<br />

Freizeitgestaltung<br />

Entwicklung<br />

der<br />

Freizeitinfrastruktur<br />

Neuer Freizeitmarkt<br />

Diversifizierung<br />

Internationalisierung<br />

Zeitkonkurrenz der<br />

Anbieter<br />

Veränderung<br />

des Angebotes<br />

Neue Strukturen<br />

Kommerzialisierung<br />

Professionalisierung<br />

Dialogmarketing<br />

Destinationsmanagement<br />

Neue Dimensionen<br />

Vergrößerung<br />

Konzentration<br />

Multifunktionalität<br />

Kettenbildung<br />

Freizeitmarktprodukte <strong>und</strong> -angebote stehen keinem „echten“ Bedarf<br />

gegenüber. Darin liegt ein besonderes Risiko des Freizeitmarktes: Der Freizeiter<br />

verzichtet schnell auf Freizeitangebote, wenn soziale Bindungen es<br />

erfordern, andere wichtigere oder interessantere Angebote erscheinen,<br />

wenn die materielle Gr<strong>und</strong>lage schwindet oder man um die eigene Sicherheit<br />

fürchtet. Die damit verb<strong>und</strong>ene Beliebigkeit des Freizeitverhaltens,<br />

die Wahlfreiheit <strong>und</strong> spontane Entscheidungen machen den Freizeitmarkt<br />

zu einem besonders risikoreichen Markt. Wünsche nach Selbstdarstellung,<br />

Erlebnis <strong>und</strong> Besitz von Freizeitgütern, die Faszination des Glitzernden,<br />

des technisch Raffinierten, des Neuartigen <strong>und</strong> Exotischen stellen ebenso<br />

wie Neuheit, Design, Ästhetik <strong>und</strong> Erlebnisqualität einen starken Anreiz<br />

für die Annahme von Angeboten dar. Vielfach werden auch soziale Bedürfnisse<br />

in Form von Geselligkeit <strong>und</strong> Gemeinschaftserlebnissen geltend<br />

gemacht.<br />

Der Freizeitmarkt lebt, wie es in der Marketingsprache heißt, vom „Zusatznutzen“,<br />

den immateriellen Aspekten seiner Angebote. Freizeitanbieter<br />

konnten in früheren Zeiten den Bedarf für ihr Angebot durch einfache<br />

Umfrage ermitteln; heute müssen sie einen intensiven Dialog mit K<strong>und</strong>en,<br />

Gästen, Nutzern, Mitgliedern führen.

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