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Freizeitgesellschaft zwischen Umwelt, Spaß und ... - Öko-Institut eV

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Christian Hochfeld, Dr. Volker Strubel, Kirsten Havers<br />

<strong>Umwelt</strong>auswirkungen <strong>und</strong> Optimierungspotenziale von Freizeit- <strong>und</strong> Erlebnisparks<br />

68<br />

Wahrscheinlich sind dennoch nicht alle Belange eines Freizeit- oder Erlebnisparks<br />

in rechtlichen <strong>und</strong> raumplanerischen oder politischen Regelungen<br />

festzulegen. Ergänzend sollten weitere Regelungen durch privatrechtliche<br />

Vereinbarungen <strong>zwischen</strong> den Standortgemeinden <strong>und</strong> den<br />

potenziellen Betreibern der Anlagen getroffen werden (IfS 1994).<br />

Konkretisierende Planung <strong>und</strong> Betrieb der Anlage Bei der konkretisierenden<br />

Planung <strong>und</strong> dann vor allem beim Betrieb der Freizeit- <strong>und</strong><br />

Erlebnisparks sind aus Sicht des Öko-<strong>Institut</strong>s Maßnahmen, insbesondere<br />

zur Senkung des Energiebedarfs im Bereich des Verkehrs <strong>und</strong> im Bereich<br />

des Parkbetriebs, in Zukunft zu fördern. Die Auswahl <strong>und</strong> Ausgestaltung<br />

der einzelnen Maßnahmen hängen von der konkreten Problematik der<br />

einzelnen Parkanlagen ab.<br />

Gerade einige Maßnahmen zur Senkung der <strong>Umwelt</strong>auswirkungen des<br />

Energieverbrauchs – wie der Einsatz regenerativer Energieträger – können<br />

über die Funktion hinaus Wirkung zeigen, indem sie das Image des<br />

Parks mitprägen. Darüber hinaus kann über den Park der Einsatz neuer,<br />

umweltfre<strong>und</strong>licher Technologien kommuniziert <strong>und</strong> multipliziert werden.<br />

Hier bieten sich auch interessante kooperative Finanzierungskonzepte<br />

an. Einen Schritt in diese Richtung ist der Europa-Park in Rust gegangen.<br />

In Kooperation mit der S.A.G. Solarstrom entstand eines der größten<br />

Solarkraftwerke Europas <strong>und</strong> damit eine Solarattraktion als konstruktiver<br />

Bestandteil der neuen Fußgängergangway. Es liefert ca. 230.000 kWh im Jahr.<br />

In den USA wurde unlängst im Santa Monica Pier’s Pacific Parc mit dem<br />

Sponsor Edison Technology Solutions das erste solarbetriebene Riesenrad<br />

der Welt eröffnet. Neben der öffentlichen Wirkung wird eine jährliche<br />

Senkung der Energiekosten von 9.000 EUR erwartet.<br />

Es gibt – beispielsweise im Energiebereich – eine Reihe von ersten Pilotprojekten<br />

zur Senkung der <strong>Umwelt</strong>belastungen. Man muss aber feststellen,<br />

dass viele generelle Entwicklungstrends diesem Ziel entgegenstehen. So<br />

werden zwar aktuell sogar Autobahnzufahrten extra für Parks angelegt<br />

(z.B. Europa-Park Rust in 2002), aber eine bessere Anbindung an den öffentlichen<br />

Nah- <strong>und</strong> Fernverkehr ist nicht in Sicht.<br />

Zur Identifizierung der prioritären Handlungsfelder <strong>und</strong> Optimierungspotenziale<br />

– auch unabhängig von den in diesem Artikel vorgestellten Bereichen<br />

– bedarf es bei den bestehenden <strong>und</strong> geplanten Parks der Einrichtung<br />

von geeigneten <strong>Umwelt</strong>managementsystemen. Damit lassen sich für<br />

die einzelnen Parks eigene <strong>Umwelt</strong>ziele formulieren, die im Rahmen eines<br />

kontinuierlichen Verbesserungsprozesses die <strong>Umwelt</strong>effekte effektiv <strong>und</strong><br />

effizient senken können.

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